Die Funktion der Sprecheruniversität für die nächsten vier Jahre übernimmt die Universität Mannheim.
Der 2018 eingerichtete Sonderforschungsbereich/Transregio 224 „Ökonomische Perspektiven auf Gesellschaftliche Herausforderungen“ ist eine Kooperation der Universität Bonn und der Universität Mannheim. In verschiedenen Projektfeldern beschäftigen sich die Forschenden mit drei zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen: Wie kann Chancengleichheit gefördert werden? Wie können Märkte angesichts der Internationalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft reguliert werden? Und wie kann die Stabilität des Finanzsystems gesichert werden? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler betrachten diese Herausforderungen als inhärent miteinander verbunden. Ziel des SFB/
Das Forschungsprogramm des SFB/
„In seinen ersten vier Jahren hat der Sonderforschungsbereich nicht nur wissenschaftliche Beiträge auf höchstem internationalen Niveau geliefert, sondern auch innovative und leistungsstarke Strukturen in der Nachwuchsförderung und der Wissenschaftskommunikation aufgebaut“, sagt der Ökonom Prof. Dr. Sven Rady von der Universität Bonn. „Als Sprecher der ersten Förderperiode bin ich sehr stolz auf das Erreichte und freue mich auf die weitere Entwicklung unseres Forschungsverbunds unter der Leitung meines Mannheimer Kollegen Volker Nocke.“
„Die Universitäten in Bonn und Mannheim haben schon seit vielen Jahren ein in Deutschland einmaliges Umfeld für ökonomische Spitzenforschung geschaffen. Die Entscheidung der DFG, den Sonderforschungsbereich weiter und in noch größerem Umfang als bisher zu fördern, ist das wohlverdiente Ergebnis dieser Bemühungen, vor allem aber ein Riesenerfolg der beteiligten Forscher“, betont Prof. Volker Nocke, Ph.D. von der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre, der dem Verbund in den kommenden vier Jahren als Sprecher vorstehen wird.
Fördersumme für die neue Förderperiode: 11 Millionen Euro
Sprecher: Prof. Volker Nocke, Ph.D., Abteilung Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim
Co-Sprecher: Prof. Dr. Sven Rady, Universität Bonn (Sprecher der ersten Förderperiode)
Zur Pressemitteilung der DFG: www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2021/pressemitteilung_nr_48/index.html
Kontakt:
Prof. Volker Nocke, Ph.D.
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Mikroökonomik
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181–3505
E-Mail: volker.nocke gmail.com
Zum wiederholten Mal in Folge führt die Universität Mannheim auch im aktuellen 2022 Times Higher Education World University Rankings by subject: business and economics das Feld der in Deutschland beheimateten Universitäten an. Unter allen europäischen Universitäten platziert sie sich auf Position 13, global auf Rang 42.
Das THE World University Ranking ist das weltweit einzige Ranking, das forschungsintensive Universitäten in ihren Kernaufgaben Lehre, Forschung, Forschungseinfluss, Wissenstransfer und Internationalisierung insgesamt bewertet. Für die aktuelle Ausgabe des Rankings wurden 1.900 Universitäten weltweit untersucht, davon 52 aus Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf Befragungen von Wissenschaftlern sowie Zitationen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen und statistischen Erhebungen, die von den Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es gehört seit Jahren zu den international anerkanntesten Rankings im Hochschulbereich.
Prof. Volker Nocke, Ph.D., Professor für Mikroökonomie an der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre seit 2009, zählt zu den international renommiertesten Wissenschaftlern auf seinem Fachgebiet. Nun wurde er in Anerkennung seiner wichtigen Beiträge zur Wirtschaftswissenschaft zum Fellow der Econometric Society gewählt.
Die 1930 gegründete Econometric Society ist eine internationale wissenschaftliche Gesellschaft, die Forscherinnen und Forscher vereinigt, um die Wirtschaftstheorie als Teildisziplin der VWL in ihrer Verbindung zur Statistik und Mathematik voranzutreiben. Die Econometric Society gibt die Zeitschrift Econometrica heraus, eine der renommierten „Top 5“-Zeitschriften in den Wirtschaftswissenschaften, sowie zwei weitere hoch angesehene Journale. Die Fellows repräsentieren die höchste Autorität der Society. Derzeit gibt es weltweit mehr als 700 gewählte Fellows, darunter viele Nobelpreisträger. Nur 14 Fellows (7 davon emeritierte Professoren) sind in Deutschland ansässig. Zwei Fellows der Econometric Society forschen derzeit an der Universität Mannheim: Michèle Tertilt und Volker Nocke.
Vor seinem Wechsel an die Universität Mannheim war Volker Nocke an der University of California, Los Angeles (UCLA), sowie an den Universitäten von Oxford und Pennsylvania tätig. Seine breit gefächerten Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Industrieökonomik und Internationaler Handel. Ein Großteil seiner jüngsten Arbeiten befasst sich mit horizontalen und vertikalen Fusionen, der Oligopoltheorie und der Wettbewerbspolitik. Er hat in führenden akademischen Fachzeitschriften wie Econometrica, American Economic Review, Journal of Political Economy und Review of Economic Studies veröffentlicht. Er hat an der London School of Economics promoviert und an der Universität Bonn einen Abschluss als Diplom-Volkswirt erworben.
Kontakt:
Prof. Volker Nocke
Professur für VWL, Mikroökonomie
Universität Mannheim
Tel. +49-621-181-1836
E-Mail: nocke uni-mannheim.de
Prof. Volker Nocke, Ph.D., Professor of Microeconomics at the Mannheim Department of Economics since 2009, is one of the most internationally renowned scholars in his field. In recognition of his important contributions to economics, he has now been elected a Fellow of the Econometric Society.
Founded in 1930, the Econometric Society is an International Society for the Advancement of Economic Theory in its Relation to Statistics and Mathematics. The Econometric Society publishes Econometrica, one of the coveted „top 5“ journals in economics, as well as two other highly regarded journals. Fellows represent the highest authority of the Society. There are currently more than 700 elected Fellows worldwide, including many Nobel Prize winners. Only 14 Fellows (out of which 7 are emeritus professors) are based in Germany. There are now two Fellows of the Econometric Society engaged in research at the University of Mannheim: Michèle Tertilt and Volker Nocke.
Prior to joining the University of Mannheim, Volker Nocke has held full-time faculty positions at the University of California, Los Angeles (UCLA), and the Universities of Oxford and Pennsylvania. He has broad research interests within the fields of Industrial Organization and International Trade. Much of his recent work has been concerned with horizontal and vertical mergers, oligopoly theory, and competition policy. He has published in the leading academic journals such as Econometrica, the American Economic Review, the Journal of Political Economy, and the Review of Economic Studies. He holds a Ph.D. from the London School of Economics and an undergraduate degree (Diplom-Volkswirt) from the University of Bonn.
Seit mehr als 30 Jahren lädt die Review of Economic Studies (REStud), eine der renommierten „Top 5“-Zeitschriften auf dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre, die besten US-amerikanischen Kandidaten auf dem akademischen Nachwuchsmarkt ein, ihre Forschungsergebnisse an einigen ausgewählten europäischen Wirtschaftsfakultäten vorzustellen. Zum ersten Mal veranstaltet die Zeitschrift in diesem Jahr auch eine reziproke Tournee durch nordamerikanische Einrichtungen, mit dem Ziel, herausragende Kandidaten von europäischen Einrichtungen zu präsentieren. Nicolas Bonneton, der seit August als Juniorprofessor für Mikroökonomik die Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre verstärkt, nachdem er seinen Doktorgrad an der Toulouse School of Economics erworben hatte, wurde als einer von vier jungen Wissenschaftlern für diese erste REStud North American Tour (https://www.restud.com/restudtour/) ausgewählt.
For more than 30 years, the Review of Economic Studies (REStud) – one of the prestigious “top 5” economics journals – has invited the best US-based candidates in the junior academic job market to present their research at a few selected European economics departments. For the first time this year, the journal is also hosting a tour of North American institutions, with the aim of showcasing excellent job market candidates from European institutions. Nicolas Bonneton – who recently joined Mannheim as an assistant professor with a PhD from the Toulouse School of Economics – has been selected as one of four young scholars for this inaugural REStud North American Tour (https://www.restud.com/restudtour/).
Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat in einem Gutachten einen Umbau der gesetzlichen Rentenversicherung vorgeschlagen. Prof. Dr. Eckhard Janeba war als Mitglied dieses Beirats an der Erstellung des Gutachtens beteiligt.
Am 7. Juni legte der Wissenschaftliche Beirat dem Bundeswirtschaftsminister sein Gutachten unter dem Titel „Vorschläge für eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung“ vor. Darin heißt es, die Rentenversicherung steuere auf einen „Finanzierungsschock“ zu. Die Pandemie habe dazu geführt, dass der Schock früher einsetzen und stärker ausgeprägt sein werde.
Das Gutachten wurde von einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe des Beirats erarbeitet, der auch Prof. Dr. Eckhard Janeba angehört. Der international renommierte Wirtschaftswissenschaftler war verstärkt eingebunden in die Fragestellung, ob die derzeitige Rentenpolitik ohne Abschaffung der Haltelinien der Regierung durch steigende Bundeszuschüsse aufrecht erhalten werden könne. Die sogenannten Haltelinien legen fest, dass das Rentenniveau nicht unter 48 Prozent sinkt und die Beiträge nicht über 22 Prozent steigen.
„2019 flossen knapp 26 Prozent des Bundeshaushalts in die Rentenversicherung. Wenn der Beitragssatz unter 22 Prozent und das Sicherungsniveau über 48 Prozent gehalten werden sollen, müsste dieser Anteil auf über 44% und bis 2060 sogar auf über 55% ansteigen“, erklärt Janeba. „Das ist selbst mit massiven Steuererhöhungen wohl nicht zu finanzieren und müsste daher zu Lasten anderer Ausgaben gehen.“
Im Auftrag des Bundesministeriums behandelte Janeba zudem Potentiale der Einkommensbesteuerung für die Sicherung der Finanzierung des Rentensystems und war darüber hinaus eingebunden beim Themenkomplex politische Ökonomie von Rentenreformen.
Zur Person
Prof. Dr. Eckhard Janeba ist seit 2004 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind Finanzwissenschaft und Außenhandel. Insbesondere interessiert er sich für die Auswirkungen der Globalisierung auf staatliches Handeln. Er hat grundlegende Arbeiten zur Theorie des Steuerwettbewerbs geschrieben und beschäftigt sich aktuell mit Fiskalregeln wie beispielsweise der Schuldenbremse und dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt.
Zum Wissenschaftlichen Beirat
Der Wissenschaftliche Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) berät den zuständigen Bundesminister unabhängig in allen Fragen der Wirtschaftspolitik. Die 39 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tagen fünf Mal im Jahr, beraten sich zu selbstgewählten Themen und veröffentlichen ihre Ergebnisse anschließend in Form von Gutachten.
Zur Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
Im aktuellen „QS World University Ranking by Subject 2021“ schneidet die Abteilung Volkswirtschaftslehre in ihrem Fachgebiet „Economics & Econometrics“ nach 2019 und 2020 zum dritten Mal in Folge mit Abstand als beste unter allen deutschen Universitäten ab. Im weltweiten Vergleich wird nunmehr ein hervorragender 40. Platz belegt – eine Verbesserung um fünf Rangplätze gegenüber dem Vorjahr.
Das QS World University Ranking by Subject bewertet die Universität Mannheim in der Kategorie Social Sciences and Management in fünf Teilbereichen: Unter allen deutschen Universitäten belegt sie erneut Platz 1 in den Bereichen „Accounting and Finance“, „Business and Management“ sowie „Economics and Econometrics“. Sie ist damit die am besten bewertete deutsche Universität in den Wirtschaftswissenschaften. In Politikwissenschaft erreichte sie zudem ein weiteres Mal Rang 2, in Soziologie Rang 3. Im Fach Psychologie – das im QS-Ranking der Kategorie „Life Sciences and Medicine“ zugeordnet wird – belegt die Universität Mannheim erneut Rang 4 deutschlandweit.
Das „QS World University Ranking by Subject“ wird jährlich veröffentlicht und untersucht über 4.275 Hochschulen weltweit in Bezug auf ihre Forschungsreputation, die Anzahl und Qualität ihrer Publikationen sowie das Ansehen der Absolventinnen und Absolventen bei Arbeitgebern.
Wie in den vergangenen Jahren führt die Universität Mannheim auch im 2021 Times Higher Education World University Rankings by subject: business and economics das Feld der in Deutschland beheimateten Universitäten an. Unter allen europäischen Universitäten platziert sie sich erneut auf Position 11, weltweit nun auf Rang 39, um zwei Plätze verbessert gegenüber dem Vorjahr.
Das THE World University Ranking ist das weltweit einzige Ranking, das forschungsintensive Universitäten in ihren Kernaufgaben Lehre, Forschung, Forschungseinfluss, Wissenstransfer und Internationalisierung insgesamt bewertet. Für die aktuelle Ausgabe des Rankings wurden 1.400 Universitäten weltweit untersucht, davon 48 aus Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf Befragungen von Wissenschaftlern sowie Zitationen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen und statistischen Erhebungen, die von den Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es gehört seit Jahren zu den international anerkanntesten Rankings im Hochschulbereich.
Urbanisierung und Gentrifizierung führen zu rapide steigenden Immobilienpreisen und sich verändernden Bevölkerungsstrukturen in deutschen und europäischen Städten. Während die Ungleichheit innerhalb von Vierteln abnimmt, steigt sie zwischen einzelnen Stadtteilen. Warum kommt es zu solch markanten Verschiebungen und welche politischen Maßnahmen können diese Ungleichheiten abfedern? Zur Erforschung dieser Fragen erhält Sebastian Siegloch, Professor an der Abteilung Volkswirtschaftslehre und Forschungsbereichsleiter „Soziale Sicherung und Verteilung“ am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, einen prestigereichen Starting Grant vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) in Höhe von 1,5 Millionen Euro über fünf Jahre. Die Gelder fließen aus dem Programm Horizon 2020 der Europäischen Union.
„Der Preisdruck auf dem Immobilienmarkt ist ein hochrelevantes Thema für viele Menschen. Er beeinflusst die Wahl ihres Lebensmittelpunkts. Wir müssen besser verstehen, wie Immobilienmärkte funktionieren und welche Wirkungen staatliche Eingriffe wie Immobiliensteuern auf Preise und Bevölkerungsstruktur haben“, erklärt Siegloch.
Mit seiner Bewerbung um den ERC Starting Grant konnte sich der 37-jährige Ökonom gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen. Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Thomas Puhl, gratulierte Prof. Dr. Sebastian Siegloch zu seinem Erfolg: „ERC Starting Grants zählen zu den höchstdotierten und prestigereichsten wissenschaftlichen Förderungen in Europa. Wir sind stolz darauf, dass ein weiterer Wissenschaftler unserer Universität mit der renommierten Förderung ausgezeichnet wurde. In den vergangenen neun Jahren hat die Mannheimer VWL insgesamt sieben ERC-Grants erhalten. Dies bestätigt unsere Position als Spitzenuniversität in den Wirtschaftswissenschaften.“
Im Rahmen des Forschungsprojekts geht Siegloch der Frage nach, wie sich unterschiedliche Maßnahmen der Wohnungspolitik auf lokale Wohnungsmärkte auswirken und die regionale Ungleichheit beeinflussen. Die Analyse der Auswirkungen verschiedener Instrumente bietet einen umfassenden Überblick über verfügbare politische Optionen. Dabei werden modernste theoretische Modelle mit sauberen empirischen Analysen kombiniert, um Effizienzkosten und Verteilungseffekte unterschiedlicher Politikmaßnahmen abzuleiten. Die Ergebnisse bieten politischen Entscheidungsträgern eine Orientierungshilfe bei der Bewältigung der Herausforderungen, die durch die aktuellen Trends auf dem Immobilienmarkt hervorgerufen werden. „Auch die Metropolregion Rhein-Neckar wird von den Veränderungen auf dem Immobilienmarkt betroffen sein – umso mehr freue ich mich, hier am Standort Mannheim eine neue internationale Forschungsgruppe aufzubauen und diesen wichtigen Fragen auf den Grund zu gehen“, ergänzt Siegloch.
Mehr zu Sebastian Sieglochs Forschung und seinem bisherigen Werdegang
unter https://www.vwl.uni-mannheim.de/siegloch
sowie https://www.zew.de/team/ssi
Der Europäische Forschungsrat ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Forschung. Die ERC Starting Grants sind Teil des Forschungs- und Innovationsprogramms der EU, Horizont 2020 und fördern vielversprechende Nachwuchswissenschaftler/innen bei ihren Forschungsvorhaben und dem Aufbau von Forschungsgruppen. Mit den Starting Grants bietet der ERC exzellenten Nachwuchswissenschaftlern in Europa die Möglichkeit, Grundlagenforschung zu betreiben und ein eigenes Forschungsteam auszubauen. Dabei fördert der ERC bahnbrechende und visionäre Forschung, bei der die Grenzen zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung, zwischen klassischen Disziplinen und zwischen Forschung und Technologie aufgehoben werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Sebastian Siegloch
Universität Mannheim
68131 Mannheim
Tel. +49 621 1235-140
E-Mail: siegloch uni-mannheim.de
Am 1. August hat Prof. Volker Nocke, Ph.D. das Amt des Abteilungssprechers übernommen. Stellvertretender Abteilungssprecher bleibt weiterhin Prof. Dr. Markus Frölich, der zugleich Studiendekan für den Bachelorstudiengang sowie den Masterstudiengang in den Studienrichtungen Economics und Competition and Regulation Economics ist. Der Abteilungsvorstand wird komplettiert durch Prof. Antonio Ciccone, Ph.D., der zugleich Studiendekan für den Masterstudiengang in der Studienrichtung Economic Research sowie für den Promotionsstudiengang ist.
Auf Fakultätsebene ist seit 1. August Prof. Volker Nocke, Ph.D. neuer Prodekan als Stellvertreter des Dekans und Prof. Dr. Markus Frölich neuer Prodekan und Studiendekan.
VWL zählt bekanntermaßen zu den spannendsten Studienfächern. Aber wo ist der beste Ort für ein VWL-Studium in Deutschland? Geht es nach der neuen Print-Ausgabe des ZEIT-Studienführers und den darin wiedergegebenen Ergebnissen des CHE-Rankings 2020 liegt eine Antwort nahe: Mannheim!
Denn im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) ist die Abteilung Volkswirtschaftslehre nach 2017 erneut überaus erfolgreich: In den 19 Kategorien des Rankings erzielt sie häufiger den Spitzenplatz als jede andere Fakultät in Deutschland. Dabei sticht sie in Forschung und Lehre gleichermaßen heraus, unter anderem in den Kategorien „Forschungsreputation“, „Forschungsgelder pro Wissenschaftler“, „allgemeine Studiensituation“, „Lehrangebot“, „Unterstützung am Studienanfang“ und „Angebote zur Berufsorientierung“.
In den vom CHE begleitend durchgeführten anonymen Studierendenbefragungen haben nach Angaben des CHE 91,7 % der Studierenden die Möglichkeiten der individuellen Schwerpunktsetzung im Studium mit gut oder sehr gut bewertet, 93,3 % die internationale Ausrichtung des Lehrangebots, 95,4 % die Informationen über Auslandsaufenthalte sowie die Verfügbarkeit benötigter Literatur in der Uni-Bibliothek, 95,9 % die Qualität der Studienorganisation und 97,5 % der Studierenden haben den Zugang zu den Lehrveranstaltungen (keine Wartezeiten auf Plätze) mit gut oder sehr gut bewertet.
Das CHE-Ranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu untersucht. 2020 sind dies die Fächer BWL, Jura, Soziale Arbeit, VWL, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden zu den Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie Urteile von Professoren über die Forschungsreputation der Fakultäten. Die Ergebnisse sind im Internet unter https://ranking.zeit.de verfügbar sowie nachzulesen in der aktuellen Print-Ausgabe des ZEIT-Studienführers.
Im aktuellen „QS World University Ranking by Subject 2020“ schneidet die Abteilung Volkswirtschaftslehre in ihrem Fachgebiet „Economics & Econometrics“ nach 2019 erneut mit Abstand als beste unter allen deutschen Universitäten ab. Im weltweiten Vergleich wird ein hervorragender 45. Platz belegt.
Das QS World University Ranking by Subject hat die Universität Mannheim in der Kategorie Social Sciences and Management in sieben Teilbereichen bewertet: Besonders erfolgreich ist sie in den Fachgebieten Accounting & Finance, Business & Management Studies sowie Economics & Econometrics, in denen sie jeweils Rang 1 in Deutschland belegt. In Politics & International Studies erreichte die Universität Mannheim außerdem Rang 2, in Sociology Rang 3. Im Fach Psychologie – das im QS-Ranking der Kategorie Life Sciences & Medicine zugeordnet wird – schaffte es die Universität Mannheim erneut auf Rang 4 deutschlandweit.
Das „QS World University Rankings by Subject“ wird jährlich veröffentlicht und untersucht über 1.300 Hochschulen weltweit in Bezug auf ihre Forschungsreputation, die Anzahl und Qualität ihrer Publikationen sowie das Ansehen der Absolventinnen und Absolventen bei Arbeitgebern.
Die Bonner Professorin Isabel Schnabel ist als Nachfolgerin von Sabine Lautenschläger in das Direktorium der Europäischen Zentralbank berufen worden. Schnabel hat an der Universität Mannheim Volkswirtschaftslehre studiert und bei Martin Hellwig mit einer Arbeit über Makroökonomische Risiken und Finanzkrisen promoviert. Nach Stationen an der Harvard University und der Universität Mainz ist sie seit 2015 Professorin für Finanzmarktökonomie an der Universität Bonn.
Der Sprecher der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre, Prof. Dr. Hans Peter Grüner, gratuliert: „Wir freuen uns sehr, dass mit Isabel Schnabel eine Mannheimer Absolventin, Diplom und Promotion, für diese wichtige Aufgabe nominiert wurde – herzlichen Glückwunsch! Isabel Schnabel verbindet größte Sachkenntnis mit einem sicheren Urteilsvermögen. Ihre Aufgabe wird nicht leicht, wir wünschen ihr alles Gute.“
Die 48-jährige Expertin für Banken und Finanzmärkte und Mutter von drei Kindern ist seit 2014 eine der Wirtschaftsweisen (Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung) der Bundesregierung. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die Bankenregulierung und Finanzkrisen.
Prof. Ulrich J. Wagner, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für VWL, Quantitative Ökonomik, ist vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council – ERC) mit einem Consolidator Grant ausgezeichnet worden. Zur Intensivierung seiner Forschung über die ökonomischen Auswirkungen der Luftverschmutzung wird Wagner über die nächsten fünf Jahre insgesamt 1,4 Millionen Euro erhalten. Dabei geht er unter anderem der Frage nach, welche ökonomischen Schäden Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub als Folge des europäischen CO2-Zertifikatehandels verursachen.
Der Handel mit CO2-Zertifikaten wurde 2005 eingeführt und zielt darauf ab, CO2-Emissionen kosteneffizient zu reduzieren: Die Last der Vermeidungsanstrengungen von Unternehmen soll dabei so aufgeteilt werden, dass die Gesamtkosten der Vermeidung insgesamt minimiert werden. Die Umverteilung der CO2-Emissionen innerhalb Europas ist damit eine durchaus beabsichtigte Folge des Zertifikathandels. Noch nicht ausreichend erforscht ist jedoch, inwiefern neben dem Treibhausgas CO2 auch Luftschadstoffe wie Stickoxide oder Schwefeldioxid innerhalb Europas umverteilt werden.
„Ich möchte herausfinden, ob durch die Einführung des Zertifikatehandels mehr oder weniger Menschen in Europa schädlicher Luftverschmutzung ausgesetzt sind, und welchen ökonomischen Schaden oder Nutzen dies verursacht hat“, erläutert Wagner. Zu diesem Zweck berechnet er mit Hilfe statistischer Methoden, wie hoch der Einfluss des CO2-Handels auf den Ausstoß von Luftschadstoffen ist, und analysiert deren räumliche Verbreitung mit Methoden aus der Atmosphärenchemie. „Mein interdisziplinär angelegtes Projekt soll glaubwürdige Evidenz zum möglichen Nutzen der Klimapolitik beitragen – damit die Klimapolitik der EU nicht im Blindflug, sondern clever ausgestaltet wird“, so der 43-jährige Umweltökonom.
In der Vergangenheit war der Mannheimer Wirtschaftsexperte bereits für verschiedene politische Institutionen beratend tätig, darunter für den von der Bundesregierung gegründeten „Arbeitskreis Emissionshandel“, sowie auch für internationale Organisationen wie die OECD und die Weltbank. Bevor er 2015 nach Mannheim kam, lehrte Wagner an der Universität Carlos III in Madrid. Seine Doktorarbeit verfasste er an der US-amerikanischen Eliteuniversität Yale. Mehr zu Ulrich Wagners Forschung und seinem bisherigem Werdegang unter https://www.vwl.uni-mannheim.de/wagner/
Die Förderung grundlagenorientierter Pionierforschung ist eines der Kernanliegen der Europäischen Union. Dafür wurde im Jahr 2007 der Europäische Forschungsrat geschaffen. ERC Consolidator Grants sollen exzellente Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einem noch relativ frühen Stadium ihrer Karriere darin unterstützen, ihre Position als eigenständige Forschende zu festigen. Grundlage für die Entscheidung des ERC bei der Vergabe der Grants ist die wissenschaftliche Exzellenz der Antragsteller sowie des beantragten Projekts. Im Bereich Wirtschaft wurden 2019 europaweit lediglich sieben Consolidator Grants vergeben.
Kontakt:
Prof. Ulrich J. Wagner, Ph.D.
Professur für VWL, Quantitative Ökonomik
Universität Mannheim
Tel. +49 621 181-1796
E-Mail: ulrich.wagner uni-mannheim.de
Die Universität Mannheim und die Abteilung Volkswirtschaftslehre trauern um Honorarprofessor Dr. Leonhard Gleske, der am 25. November 2019 im Alter von 98 Jahren verstorben ist.
Leonhard Gleske wurde am 18. September 1921 in Bromberg in Westpreußen geboren. Nach einer Banklehre studierte er ab 1947 Volkswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Hannover und der Universität Heidelberg und wurde 1952 zum Dr. rer. pol. promoviert. Von 1951 bis 1955 war Gleske wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Bank deutscher Länder. Nach einer dreijährigen Tätigkeit im privaten Banksektor war er von 1958 bis 1964 als Direktor für Währungsfragen bei der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in Brüssel tätig.
1964 wurde Gleske zum Präsidenten der Landeszentralbank Bremen ernannt, ab 1976 war er Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank. Im Anschluss arbeitete er als Senior Advisor der drei deutschen Niederlassungen der Bank of Tokyo und als Berater des Internationalen Währungsfonds. Zweimal – 1986 und 1989 – wurde Gleske mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Durch seine zahlreichen Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Internationalen Geld- und Währungspolitik machte sich Gleske auch in der Wissenschaft einen Namen. 1986 wurde der Finanzfachmann zum Honorarprofessor an der damaligen Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik der Universität Mannheim ernannt, wo er auf dem Gebiet der Internationalen Wirtschaftsbeziehungen lehrte.
Nicht nur bei seinen Kolleginnen und Kollegen, auch bei den Studierenden war Professor Gleske beliebt und hochgeschätzt. Er verfügte über exzellente Fachkompetenz und die herausragende Fähigkeit, Theorie und Praxis auf stets anschauliche Weise in seinen Vorlesungen zu verbinden.
Wir werden ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Wie im vergangenen Jahr führt die Universität Mannheim auch im 2020 Times Higher Education World University Ranking for business and economics das Feld der in Deutschland beheimateten Universitäten an. Unter allen europäischen Universitäten platziert sie sich auf Position 11, weltweit auf Rang 41.
Das THE World University Ranking ist das weltweit einzige Ranking, das forschungsintensive Universitäten in ihren Kernaufgaben Lehre, Forschung, Forschungseinfluss, Wissenstransfer und Internationalisierung insgesamt bewertet. Für die aktuelle Ausgabe des Rankings wurden 1.400 Universitäten weltweit untersucht, davon 48 aus Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf Befragungen von Wissenschaftlern sowie Zitationen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen und statistischen Erhebungen, die von den Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es gehört seit Jahren zu den international anerkanntesten Rankings im Hochschulbereich.
Die Universität Mannheim und die Abteilung Volkswirtschaftslehre trauern um Professor Dr. Klaus Winckler, der im November 2019 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.
Klaus Winckler studierte von 1954 bis 1958 Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach seiner Diplomprüfung 1958 setzte er seine Ausbildung zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München fort, bevor er 1960 auf eine wissenschaftliche Assistenzstelle an das Institut für Statistik der damaligen Wirtschaftshochschule Mannheim wechselte. Nach seiner Promotion, die er 1966 mit „Summa cum laude“ abschloss, war Winckler als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mannheim tätig und habilitierte sich ungewöhnlich rasch nach seiner Promotion – bereits 1968 – mit einer Arbeit über die „Verteilungsfreie und bei kleinen Stichproben anwendbare Methoden zur Intervallschätzung und Hypothesenprüfung für lineare wirtschaftliche Shock-Modelle“. Danach arbeitete Winckler als Universitätsdozent an der Universität Mannheim, bis er 1970 an der Universität Göttingen zum Professor für Statistik und Ökonometrie ernannt wurde. 1973 erfolgte der Ruf zurück an die Universität Mannheim auf den Lehrstuhl Statistik II. In der universitären Selbstverwaltung engagierte sich Winckler von 1976 bis 1977 und von 1987 bis 1988 als Dekan der damaligen Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik. Der Universität Mannheim blieb er bis zu seiner Emeritierung 2003 treu.
Professor Winckler gehörte zu den führenden Forschern auf dem Gebiet der statistischen Methoden. Während er seine Forschungsarbeiten stets auf anspruchsvollstem Niveau verfasste, besaß er zugleich die Gabe, seine Vorlesungen selbst für Anfängerinnen und Anfänger so zu gestalten, dass sie ohne Schwierigkeiten verständlich waren. Professor Winckler wird uns als hervorragender Wissenschaftler und Pädagoge in Erinnerung bleiben.
Wir werden ihm in Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren.
Am Samstag, dem 18.10.2019, fand im Hörsaal M 003 die diesjährige Absolvent(inn)enfeier der volkswirtschaftlichen Abteilung statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Grüner beglückwünschten Prof. Dr. Frölich und Frau Anna Haberkorn (Vertreterin von ABSOLVENTUM) die Absolvent(inn)en in ihren Festreden zum erfolgreichen Studienabschluss. Drei Vertreter der Absolvent(inn)en ließen in ihren Grußadressen die Gäste an Erinnerungen aus ihrer Studienzeit an der Universität Mannheim teilhaben. Den festlichen Höhepunkt bildete wie immer die Übergabe der Schmuckurkunden an die Absolvent(inn)en. Im Anschluss waren alle Gäste zu einem Sektempfang eingeladen. Die Feier wurde von Harfenmusik umrahmt.
The graduation ceremony for the Bachelor and Master graduates of the Department of Economics took place on Saturday, 18 October 2019 in lecture hall M 003. The celebration was introduced by Hans-Peter Grüner, followed by speeches from Markus Frölich, Anna Haberkorn (representative of ABSOLVENTUM), and representatives of the graduates. After handing over the certificates to the graduates, everyone was invited to a champagne reception. The celebration was accompanied by harp music.
Im deutschlandweiten Vergleich der forschungsstärksten volkswirtschaftlichen Fakultäten erreicht die Abteilung VWL im Jahr 2019 Platz 2. Damit ist sie die einzige Abteilung, die seit der Erstellung dieser vergleichenden Rankings im Jahr 2006 ununterbrochen in der Gruppe der besten vier Fakultäten Deutschlands vertreten ist. Gleichzeitig hat sie als einzige Abteilung in Deutschland in diesem Zeitraum dreimal den ersten Platz erreicht.
In der Kategorie „Lebenswerk“ finden sich im Jahr 2019 zehn Mannheimer Professorinnen und Professoren unter den 5 Prozent der forschungsstärksten Ökonominnen und Ökonomen – mehr als bei jeder anderen VWL-Fakultät im deutschsprachigen Raum. Und der Mannheimer Statistik-Experte Prof. Dr. Christoph Rothe ist deutschlandweit als forschungsstärkster junger Ökonom im Alter unter 40 Jahren bewertet.
„Ich gratuliere meinen Kolleginnen und Kollegen, allen voran natürlich Christoph Rothe, zu dieser hervorragenden Leistung. Das diesjährige Ranking bestätigt einmal mehr das hochrangige Niveau unserer Arbeit. Es zeigt auch, dass unser Erfolg nicht nur auf der Stärke einzelner, sondern vieler Kolleginnen und Kollegen der Abteilung beruht“, sagt Prof. Dr. Hans Peter Grüner, Sprecher der Abteilung Volkswirtschaftslehre. „Für die Fakultät ist das diesjährige Ergebnis nichtsdestotrotz Ansporn. Wenn wir unsere Wettbewerbsposition halten und ausbauen wollen, müssen wir unsere Strategie, gezielt internationale Wissenschaftler für unsere Abteilung zu rekrutieren, konsequent weiterführen.“
Das Handelsblatt-Ranking wird alle zwei Jahre erstellt. Es gilt im deutschsprachigen Raum als das führende Forschungsranking in der Volkswirtschaftslehre. Seit 2006 analysiert die Zeitung regelmäßig die Forschungsleistung der im deutschsprachigen Raum tätigen oder dorther stammenden Volkswirtinnen und Volkswirte. Grundlage ist eine Datenbank, in der inzwischen Veröffentlichungen in über 2.200 der weltweit renommiertesten Fachzeitschriften erfasst sind. Dabei werden nicht alle Veröffentlichungen gleichrangig bewertet, sondern der Wert jeder einzelnen Publikation wird in Abhängigkeit von der Qualität und Reputation des jeweiligen Journals bestimmt.
Die Zeitschrift Handelsblatt hat in ihrem aktuellen VWL-Ranking den Mannheimer Statistik-Experten Prof. Dr. Christoph Rothe als deutschlandweit forschungsstärksten Ökonomen im Alter unter 40 Jahren identifiziert. Rothe ist seit Juli 2017 Professor für Statistik an der Abteilung Volkswirtschaftslehre. Er promovierte 2009 in Mannheim und war danach als Assistant Professor an der Toulouse School of Economics, Frankreich, und der Columbia University, New York, USA, tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Nicht- und Semiparametrische Methoden in der Ökonometrie sowie Kausale Inferenz.
Porträt der Rhein-Neckar-Zeitung
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Rothe
Lehrstuhl für Statistik
Universität Mannheim
Tel.: +49 621 181-1923
E-Mail: c.rothe uni-mannheim.de
An der Abteilung Volkswirtschaftslehre sind ab dem Herbstsemester 2019 drei neue Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren tätig:
Prof. Sarah Auster, Ph.D. übernimmt die Juniorprofessur für Angewandte Mikroökonomische Theorie. Nach ihrer Promotion im Jahr 2014 am European University Institute in Florenz war sie bis zu ihrem Wechsel nach Mannheim als Assistant Professor an der Bocconi University tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Mikroökonomischen Theorie.
Prof. Lei Li, Ph.D. ist neue Inhaberin der Juniorprofessur für Angewandte Mikroökonomik. Li erwarb im Jahr 2011 Bachelorabschlüsse in Mathematik und in Finance an der Beihang University in Peking und schloss 2016 ihre volkswirtschaftliche Promotion an der Tsinghua University ab. Danach arbeitete sie als Postdoctoral Researcher an der Universität Zürich. Ihre bevorzugten Forschungsgebiete sind Internationaler Handel, Arbeitsmarktökonomik, Entwicklungsökonomie und die Chinesische Volkswirtschaft.
Prof. Yoshiyasu Rai, Ph.D. leitet künftig die Juniorprofessur für Theoretische Ökonometrie und Statistik. Nach volkswirtschaftlichen Bachelor- und Masterabschlüssen an der Keio University in Tokyo promovierte er 2019 an der University of Wisconsin-Madison. Rai arbeitet bevorzugt auf den Gebieten Ökonometrie und Angewandte Ökonometrie.
Im aktuellen „QS World University Ranking by Subject 2019“ schneidet die Abteilung Volkswirtschaftslehre in ihrem Fachgebiet „Economics & Econometrics“ mit Abstand als beste unter allen deutschen Universitäten ab. Im weltweiten Vergleich wird ein hervorragender 44. Platz belegt.
Das QS World University Ranking by Subject hat die Universität Mannheim in der Kategorie Social Sciences and Management in sieben Teilbereichen bewertet: Besonders erfolgreich ist sie in den Fachgebieten Accounting & Finance, Business & Management Studies sowie Economics & Econometrics, in denen sie jeweils Rang 1 in Deutschland belegt. In Politics & International Studies und Sociology erreicht die Universität Mannheim Rang 2. Im Fach Psychologie – das im QS-Ranking der Kategorie Life Sciences & Medicine zugeordnet wird – schafft es die Universität Mannheim auf Rang 4 deutschlandweit.
Michèle Tertilt, Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim, erhält den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Makro- und Entwicklungsökonomie sowie der Familienökonomie und Finanzwissenschaft. „Ich fühle mich sehr geehrt, in die Runde der Leibniz-Preisträger aufgenommen worden zu sein. Der Preis ist nicht nur eine große Auszeichnung, das damit verbundene Preisgeld eröffnet mir auch ganz neue Möglichkeiten für meine Forschung“, sagt Michèle Tertilt.
„Michèle Tertilt ist eine der produktivsten Wirtschaftswissenschaftlerinnen Europas und eine der besten ihrer Generation. Dass sie nun als Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit den angesehensten Preis in der deutschen Wissenschaftslandschaft erhält, freut mich sehr. Ich bin stolz, dass Michèle Tertilt an der Universität Mannheim lehrt und forscht und gratuliere ihr herzlich“, sagt Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D. hat 13 Jahre in den USA geforscht. Nach dem Studium in Bielefeld promovierte sie an der University of Minnesota. Es folgte eine Assistenz-Professur an der Stanford University, bevor sie den Ruf nach Mannheim annahm. Seit 2010 ist sie VWL-Professorin an der Universität Mannheim. 2013 wurde Tertilt – als erster in Deutschland lehrender Wissenschaftler überhaupt – in das Herausgebergremium des Review of Economic Studies berufen, eine der fünf führenden Zeitschriften der gesamten Wirtschaftswissenschaften weltweit. Im gleichen Jahr bekam sie als erste Frau den angesehenen Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik. Für ihr Projekt Gender Differences: A Macroeconomic Perspective erhielt sie 2012 einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates ERC. 2017 erhielt Tertilt als zweite deutsche Wissenschaftlerin den Yrjö Jahnsson Award, eine Ehrung der besten europäischen Ökonominnen und Ökonomen.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Michèle Tertilt mit Makro- und Entwicklungsökonomie sowie Familienökonomie und Finanzwissenschaft. In bisherigen Forschungsprojekten hat sie beispielsweise die Rolle von Familie und sozialen Strukturen in Entwicklungsprozessen, die Auswirkungen eines großzügigen Verbraucherinsolvenzrechts sowie die Folgen von Polygynie auf das Bruttoinlandsprodukt und den Wohlstand eines Landes untersucht.
Kontakt:
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D.
Professur für Volkswirtschaftslehre
L7, 3–5
Universität Mannheim
Tel. +49-621-181-1902
E-Mail: tertilt uni-mannheim.de
CDSE-Absolvent erhält Preisgeld von 5.000 Euro für seine Dissertation über Haushaltsverschuldung und Privatinsolvenz
Dr. Florian Exler, Absolvent des Doktorandenprogramms des Center for Doctoral Studies in Economics (CDSE) ist für seine Dissertation „Consumer Debt and Default – Haushaltsverschuldung und Privatinsolvenz“ mit dem Fürther Ludwig-Erhard-Preis 2018 ausgezeichnet worden. Der Jury lagen insgesamt 17 Bewerbungen vor. Das Preisgeld von 5.000 Euro setzt sich aus dem Preis der Jury von 4.000 Euro sowie einem Publikumspreis von 1.000 Euro zusammen.
Exler bearbeitet in seiner Dissertation einen zentralen Zielkonflikt bei der Kreditvergabe: Großzügige Insolvenzregeln ermöglichen es überschuldeten Haushalten relativ problemlos ihre Schulden abzuschreiben. Allerdings erwarten Banken dadurch höhere Kreditausfallraten und erhöhen ihre Zinsen, was wiederum kurzfristige Finanzierungen für Haushalte erschwert. Strikte Regeln hingegen machen die Entschuldung mühsam, sorgen aber im Gleichgewicht für niedrigere Zinsen. Exler gelangt zu dem Ergebnis, dass die strengen aktuellen Einkommenspfändungsregeln im Privatinsolvenzrecht kritisch sind, weil sie den Schuldnern keinen Anreiz bieten, gut bezahlte Arbeitsstellen anzunehmen. Würden die Pfändungsregeln gelockert werden, könne sich das Arbeitseinkommen der Schuldner und dadurch sogar die Kreditrückzahlung an die Banken erhöhen.
Der Fürther Ludwig-Erhard-Preis wird vom Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V. verliehen. Ausgezeichnet werden hervorragende praxisrelevante Arbeiten, die einen gesamtwirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Bezug erkennen lassen. Dabei geht es insbesondere um die Weiterführung der Grundgedanken der Sozialen Marktwirtschaft im Sinne von Ludwig Erhard.
23.11.2018
Deutschlandweit Platz 1 und weltweit Platz 33 in den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften
Nach dem sehr guten Ergebnis im kürzlich erschienenen Times Higher Education World University Ranking schneidet die Universität Mannheim nun auch in den fachbezogenen Einzelrankings hervorragend ab und lässt die anderen deutschen Universitäten hinter sich. In den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Sozialwissenschaften erreicht die Universität Mannheim im weltweiten Vergleich jeweils als beste deutsche Universität Platz 33, europaweit platziert sie sich jeweils auf Rang 8. Im weltweiten Vergleich konkurriert die Universität Mannheim mit Universitäten wie dem Massachusetts Institute of Technology, Stanford und Harvard.
Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Thomas Puhl, sagt: „Es freut mich sehr, dass wir unsere Spitzenposition unter den deutschen Universitäten verteidigen konnten und die Universität Mannheim auch in Europa weiterhin zu den ersten Adressen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gehört. Auf diesem Erfolg dürfen wir uns jedoch nicht ausruhen, denn die Konkurrenz wird stärker. Wir müssen sehen, wie wir auch mit privaten Mitteln unsere Forschung weiter stärken können und noch sichtbarer machen, welche gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz unsere Themen auch für den Standort Deutschland haben.“
19.10.2018
Feier der Absolventinnen und Absolventen am 22. September 2018
Am Samstag, dem 22.9.2018, fand ab 15:00 Uhr im Hörsaal M 003 (im Mittelbau des Schlosses) die diesjährige Absolvent(inn)enfeier der volkswirtschaftlichen Abteilung statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Streb hielten Prof. Dr. Orzen und Herr Florian Fischer, B.Sc. VWL, als Vertreter von ABSOLVENTUM, die Festreden. Vertreter/
Graduation ceremony on 22nd September 2018
The graduation ceremony for our Bachelor and Master graduates took place on Saturday, 22nd September 2018, 3:00 pm in the lecture hall M 003 (in the central block of the castle). The celebration was introduced by Jochen Streb, followed by speeches from Henrik Orzen, Florian Fischer (representative of ABSOLVENTUM), and representatives of the graduates. After handing over the certificates to the graduates, everyone was invited to a champagne reception. The celebration was accompanied by harp music.
Am Mittwoch, dem 26. September, beginnt die von der Fachschaft VWL organisierte Ringvorlesung des Herbst-/Wintersemesters 2018. Sie steht in diesem Semester unter dem Motto „Aktuelle Themen der Gesundheitsökonomik“. Die Vorträge beginnen jeweils um 19.00 Uhr und finden im Hörsaal SN 169 im Schlossgebäude statt. Studierende aller Fakultäten sowie externe Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Termine und Themen der einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf dieser Seite.
29-08-2018 14:09
An der Abteilung Volkswirtschaftslehre sind ab dem Herbstsemester 2018 fünf neue Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren tätig:
Prof. Laura Grigolon, Ph.D. ist neue Inhaberin der Juniorprofessur für Mikroökonomische Theorie. Grigolon erwarb Masterabschlüsse in Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Padua und Leicester. 2012 promovierte sie an der Universität Lueven, Belgien. Seit 2013 war sie als Assistant Professor an der McMaster University in Kanada tätig, bevor sie nach Mannheim wechselte. Ihre bevorzugten Forschungsgebiete sind die Empirische Industrieökonomik, Angewandte Mikroökonomie, Wettbewerbspolitik sowie Umweltökonomik.
Prof. Anne Hannusch, Ph.D. leitet künftig die Juniorprofessur für Angewandte Makroökonomik. Nach zwei Masterabschlüssen an der Copenhagen Business School sowie der University of North Carolina at Charlotte promovierte Hannusch 2018 an der Emory University in Atlanta, USA. Sie arbeitet bevorzugt auf den Gebieten Makroökonomie, Arbeitsmarktökonomik und Familienökonomik.
Prof. Dr. Wladislaw Mill übernimmt die Juniorprofessur für Verhaltensökonomik. Nach seinem Bachelorabschluss in Wirtschaftsmathematik erwarb Mill zwei Masterabschlüsse in Philosophie und Wirtschaftsmathematik. 2018 schloss sich seine Promotion an der Universität Jena an. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Verhaltensökonomie und experimentelle Ökonomie, Angewandte Ökonometrie, Auktionstheorie sowie Angewandte Mikroökonomie.
Prof. Arthur Seibold, Ph.D. ist neuer Inhaber der Juniorprofessur für Finanzwissenschaft. Auf Seibolds Bachelorstudium der Volkswirtschaftslehre in München folgten zwei Masterabschlüsse an der London School of Economics. Dort promovierte er auch im Jahr 2018. Bevorzugt forscht er auf den Gebieten Finanzwissenschaft, Arbeitsmarktökonomik und Verhaltensökonomie.
Prof. Han Ye, Ph.D. ist künftig auf der Juniorprofessur für Angewandte Finanzwissenschaft tätig. Ye studierte zunächst Volkswirtschaftslehre in Peking und wechselte dann für ihren Masterabschluss an die Boston University, an der sie auch im Jahr 2018 promovierte. Ihre bevorzugten Forschungsgebiete sind die Arbeitsmarktökonomik, Finanzwissenschaft und Angewandte Mikroökonomie.
In den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hat die Universität Mannheim 2014–2016 zusammengenommen mehr Drittmittel von der DFG erhalten als jede andere deutsche Universität. Mannheim führt Feld der Wirtschaftswissenschaften (BWL und VWL) an.
Der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2018 belegt: Keine andere deutsche Universität hat von 2014 bis 2016 in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mehr DFG-Gelder eingeworben als die Universität Mannheim. Im übergeordneten Fachgebiet der Sozial- und Verhaltenswissenschaften hat die Universität Mannheim mit einer Fördersumme von 26,5 Millionen Euro ihr Ergebnis aus der vorherigen Förderperiode noch einmal um 2,9 Millionen Euro verbessert.
9,8 Millionen Euro der Gesamtfördersumme hat die Universität Mannheim allein in den Wirtschaftswissenschaften eingeworben und steht damit bundesweit weiterhin an der Spitze der DFG-Förderung.
Im Forschungsfeld Sozialwissenschaften, das sich aus den drei Fächern Soziologie, Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie Politikwissenschaft zusammensetzt, belegt Mannheim mit 13,8 Millionen Euro Fördersumme Rang zwei, hinter der FU Berlin.
„Die Gewinnung von DFG-Fördergeldern ist neben Rankingergebnissen ein wichtiges Messinstrument für Forschungsstärke“, sagt Rektor Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden zur Veröffentlichung des DFG-Förderatlas 2018. „Auf das Ergebnis können wir stolz sein, denn hier zeigt sich, dass Mannheim mit seinen Schwerpunkten national an der Spitze steht. Die eingeworbenen DFG-Gelder geben dabei einen weiteren Schub.“
Der DFG-Förderatlas erscheint alle drei Jahre und ist die umfassendste Zahlen- und Datensammlung zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland. In der aktuellen Ausgabe wurde der Zeitraum 2014 bis 2016 erfasst. Der Förderatlas 2018 sowie das Förderprofil der Universität Mannheim kann auf der Website der DFG abgerufen werden: www.dfg.de/foerderatlas.
09.07.2018 10:31
Der Mannheimer Wirtschaftshistoriker Jochen Streb erhielt gemeinsam mit Sibylle Lehmann-Hasemeyer von der Universität Hohenheim den Schmölders-Preis 2018 für ihre Forschung über die Finanzierung von Innovationen im deutschen Kaiserreich.
In dem gemeinsam verfassten Paper „The Berlin Stock Exchange in Imperial Germany – A Market for New Technology?“ gehen die Wissenschaftler der Frage nach, wie innovative deutsche Unternehmen des späten 19. Jahrhunderts an der Berliner Börse ihre neuartigen Geschäftsideen finanzieren konnten.* Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Schmölders-Stiftung für Verhaltensforschung im Wirtschaftsleben gestiftet. Die beiden Wirtschaftshistoriker erhielten den Preis auf der Jahrestagung des wirtschaftshistorischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik.
Ihre gemeinsame Studie zeigt, dass die Finanzierung von Innovationen durch den Verkauf von Beteiligungen keineswegs eine neuartige Entwicklung des späten 20. Jahrhunderts ist. Ganz im Gegenteil: Wer im Kaiserreich mit einer neuen Idee an die Börse ging, hatte gute Chancen, dort über Aktien das nötige Kapital zu sammeln. Für Gründer war die Berliner Börse somit eine wichtige Finanzierungsquelle, so das Ergebnis der Studie. Bislang galt vielmehr das deutsche Bankensystem als die treibende Kraft hinter dem Wachstum der deutschen Industrie.
Dabei gelang es den Start-ups der Kaiserzeit, die Geldgeber von ihrer Innovationsfähigkeit durch Patente zu überzeugen: Von insgesamt 474 Unternehmen, die zwischen 1892 und 1913 an die Berliner Börse gingen, besaßen fast vierzig Prozent entweder bereits vor dem Börsengang Patente oder erwarben diese innerhalb von fünf Jahren danach. Das Erlangen von Patenten wird als Zeichen der Innovationsfähigkeit gewertet.
Der Verein für Socialpolitik ist die größte Vereinigung von Wirtschaftswissenschaftler/-innen im deutschsprachigen Raum. Zielsetzung des Vereins ist sowohl die Förderung der Wissenschaft im Bereich der wirtschafts- und sozialpolitischen Problemlösung als auch die internationale Kooperation der Fachwissenschaft. Die Fachjury des Schmölders-Preises prämiert Arbeiten, deren Veröffentlichung nicht länger als drei Jahre zurückliegt und die sich durch Originalität sowie hohes wissenschaftliches Niveau auszeichnen.
*Sibylle Lehmann-Hasemeyer and Jochen Streb: The Berlin Stock Exchange in Imperial Germany – A Market for New Technology? , American Economic Review 2016, Vol. 106(11), 3558-3576.
Kontakt:
Prof. Dr. Jochen Streb
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
Tel: +49 621-181-1932
E-Mail: streb uni-mannheim.de
21.03.2018 7:49
Am Mittwoch, dem 28. Februar, beginnt die von der Fachschaft VWL organisierte Ringvorlesung des Frühjahrssemesters 2018. Sie steht in diesem Semester unter dem Motto „The New Normal? – Aktuelle Themen der Makroökonomie“. Die Vorträge beginnen jeweils um 19.00 Uhr und finden im Hörsaal SN 169 im Schlossgebäude statt. Studierende aller Fakultäten sowie externe Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Termine und Themen der einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf dieser Seite.
07-02-2018 11:08
Im Times Higher Education Ranking by Subject erreicht die Universität Mannheim im Bereich Wirtschaftswissenschaften europaweit Platz 4 und weltweit Platz 20.
Nach ihrem sehr guten Ergebnis im Times Higher Education World University Ranking schneidet die Universität Mannheim auch in den fachbezogenen Einzelrankings hervorragend ab: Im Bereich Wirtschaftswissenschaften erreicht sie weltweit Platz 20, verbessert sich damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Ränge und ist nach den britischen Elite-Universitäten Oxford, London Business School und Cambridge die viertbeste Universität in ganz Europa in diesem Feld.
Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, kommentiert: „Dass wir in diesem Jahr das hervorragende Ergebnis aus dem vergangenen Jahr noch verbessern konnten, freut mich sehr. Die Universität hat sich in den vergangenen Jahren mit ihren begrenzten Ressourcen konsequent auf ihre Stärken fokussiert, hat ohne Wenn und Aber auf Qualität gesetzt und sich in ihren Zielen und Strukturen kompromisslos an internationalen Standards gemessen. Mittlerweile sind wir nicht nur deutschlandweit die erste Adresse in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, sondern liegen auch in Europa ganz vorne.“
Das THE World University Ranking ist das weltweit einzige Ranking, das forschungsintensive Universitäten in ihren Kernaufgaben Lehre, Forschung, Forschungseinfluss, Wissenstransfer und Internationalisierung insgesamt bewertet. Für die aktuelle Ausgabe des Rankings wurden 980 Universitäten aus 79 Ländern untersucht, davon 41 aus Deutschland. Die Ergebnisse beruhen auf Befragungen von Wissenschaftlern sowie Zitationen aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen und statistischen Erhebungen, die von den Hochschulen zur Verfügung gestellt werden. Es gehört seit Jahren zu den international anerkanntesten Rankings im Hochschulbereich.
31-01-2018 12:21
Professor Dr. Christoph Rothe, Inhaber des Lehrstuhls für Statistik, hat einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von 880.000 Euro erhalten. In seinem Projekt entwickelt er ein optimiertes Modell der so genannten Regressions-Diskontinuitäts-Analyse, einer neuen Methode der empirischen Wirtschaftswissenschaften.
Viele staatliche Gesetze und Regulierungen sind so konzipiert, dass an einer bestimmten Schwelle eine Änderung greift: Wer beispielsweise mehr als 450 Euro verdient, ist voll versicherungs- und steuerpflichtig. Die Arbeitslosenunterstützung steht Menschen zu, die eine bestimmte Zahl von Arbeitsstunden in der Woche nicht überschreiten. Und ein festgelegter numerus clausus entscheidet, ob jemand einen Studienplatz bekommt oder nicht. Die so genannte Regressions-Diskontinuitäts-Analyse setzt genau an solchen Schwellen an und ermöglicht es, Bewerber und Kandidaten zu vergleichen, die knapp über oder unter dieser Grenze liegen. Über solche Vergleiche lassen sich kausale Aussagen erstellen, etwa darüber, wie sich der Bezug von Arbeitslosenunterstützung auf die Dauer der Arbeitslosigkeit auswirkt.
Diese neue Methode der empirischen Wirtschaftswissenschaften wurde erst in den vergangenen 15 Jahren systematisch entwickelt. Inzwischen ist sie eines der am häufigsten verwendeten Instrumente der empirischen Wirtschaftsforschung – vor allem, wenn man kausale Zusammenhänge erforschen will, aber nicht experimentieren kann. Für die Weiterentwicklung und Optimierung dieser Methode hat Prof. Dr. Christoph Rothe einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) in Höhe von 880.000 Euro erhalten. Mit Hilfe der ERC-Förderung will er in den kommenden vier Jahren die Regressions-Diskontinuitäts-Analyse verbessern, erweitern und ihre Anwendungsmöglichkeiten stärker ausweiten. Immer häufiger haben Forscher in den Sozialwissenschaften beispielsweise mit massiven Datensätzen zu tun, die mehrere Tausend Variablen umfassen. Ein weiteres Problem sind nicht exakte Daten, die von Antragsstellern häufig so hingebogen werden, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. „Mein Ziel ist es, die theoretische Forschung so voranzutreiben, dass Empiriker die Technik sinnvoll nutzen können, insbesondere bei komplexen Themengebieten“, sagt der 36-jährige Statistik-Experte der Abteilung Volkswirtschaftslehre.
Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, gratulierte Professor Rothe zu seinem Erfolg: „Wir freuen uns über die ERC-Förderung für einen weiteren Wissenschaftler unserer Universität. In den vergangenen sechs Jahren hat die Mannheimer VWL-Fakultät insgesamt fünf ERC-Grants erhalten. Die Preise machen deutlich, dass die Universität Mannheim in den Wirtschaftswissenschaften zu den besten Forschungseinrichtungen in Europa gehört.“
Christoph Rothe ist seit Juli 2017 Professor für Statistik an der Abteilung Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim. Nach seiner Promotion 2009 in Mannheim und anschließenden Professuren in Toulouse und an der New Yorker Columbia University kehrte er an die Schlosshochschule zurück. Rothes Schwerpunkt ist die Ökonometrie – ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften, das die ökonomische Theorie sowie mathematische Methoden und statistische Daten zusammenführt.
Jedes Jahr wählt der European Research Council (ERC) der Europäischen Union die vielversprechendsten Forschungsprojekte aus, um sie mit einem Consolidator Grant zu fördern. Die Preise richten sich an exzellente Wissenschaftler/innen, deren Promotion zwischen sieben und zwölf Jahre zurückliegt. Die individuelle Förderung kann bis zu zwei Millionen Euro betragen. Insgesamt hat der ERC in dieser Runde 630 Millionen Euro an 329 Preisträger ausgeschüttet.
Weitere Informationen:
https://erc.europa.eu/news/erc-2017-consolidator-grants-results
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Rothe
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
Tel. 0621 181-1921
E-Mail: c.rothe uni-mannheim.de
02-01-2018 10:27
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D., Professorin für Makroökonomie an der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre seit 2010, zählt zu den international renommiertesten Wissenschaftlerinnen auf ihrem Fachgebiet. Nun wurde sie zum Fellow der Econometric Society gewählt. „Die Aufnahme in diesen angesehenen Wissenschaftszirkel ist für mich eine bedeutende Auszeichnung, über die ich mich sehr freue. Ich hoffe auch, dass dadurch das hohe Ansehen der Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim weiter gestärkt wird“, sagte die Ökonomin.
Die 1930 gegründete Econometric Society ist eine internationale wissenschaftliche Gesellschaft, die Forscherinnen und Forscher vereinigt, um die Wirtschaftstheorie als Teildisziplin der VWL in ihrer Verbindung zur Statistik und Mathematik voranzutreiben. Einmal im Jahr wählt sie aus einem kleinen Kreis nominierter Wissenschaftler neue Fellows. Unter den rund 700 aktiven Fellows sind nur zehn weitere in Deutschland tätig. Der Gesellschaft gehören so renommierte Wissenschaftler an wie Carl Christian Freiherr von Weizsäcker und Joseph E. Stiglitz sowie zahlreiche weitere Wirtschaftsnobelpreisträger.
Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit von Michèle Tertilt sind Analysen zum Einfluss familiärer Beziehungen auf die Wirtschaft. Darüber hinaus hat sie einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Konsumentenkrediten und -insolvenzen geleistet. In diesem Jahr erhielt sie für ihre Forschungsergebnisse den Yrjö Jahnsson Award 2017 – als erste Wissenschaftlerin der Universität Mannheim und als zweite Frau überhaupt. 2013 wurde sie in das Herausgebergremium des Review of Economic Studies berufen, eine der fünf führenden Zeitschriften der gesamten Wirtschaftswissenschaften weltweit. Im gleichen Jahr bekam sie als erste Frau den angesehenen Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik. Für ihr Projekt Gender Differences: A Macroeconomic Perspective erhielt sie 2012 einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates ERC.
Kontakt:
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D.
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
L7, 3–5
Tel. +49-621-181-1902
E-Mail: tertilt uni-mannheim.de
05-12-2017 9:36
DFG fördert die Forschung zu gesellschaftlichen Herausforderungen aus ökonomischer Perspektive mit zunächst rund neun Millionen Euro
Wie lässt sich Chancengleichheit fördern? Wie sollten Märkte angesichts der Internationalisierung und Digitalisierung reguliert werden? Wie kann ein stabiles Finanzsystem gestaltet werden? Ein neuer Sonderforschungsbereich/Transregio unter Beteiligung der Universitäten Bonn und Mannheim wird Antworten auf diese Fragen geben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Forschungsprogramm in den nächsten vier Jahren mit rund neun Millionen Euro.
„Heute ist ein erfolgreicher Tag für die Universität. Ich freue mich, dass wir gleich zwei Förderzusagen bekommen haben. Dies ist einzigartig in der Geschichte der Universität Mannheim. Neben der Verlängerung des SFB 884 haben wir auch den Zuschlag für einen neuen Sonderforschungsbereich in den Wirtschaftswissenschaften mit der Universität Bonn erhalten. Damit sind die Mannheimer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler ihrem Ziel, unter die Top 10 der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zu gehören, einen schönen Schritt näher gekommen“, sagt Rektor Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden.
Der neue Sonderforschungsbereich SFB/
Um Marktregulierung vor dem Hintergrund von Internationalisierung und Digitalisierung geht es in der zweiten Säule. Neben dem Beheben von Ineffizienzen stehen Ziele wie Schutz von Konsumenten, Sicherung des Zugangs bestimmter gesellschaftlicher Gruppen zu bestimmten Produkten oder Dienstleistungen und die Verringerung von Umweltschäden im Mittelpunkt. Ein Beispiel ist die empirische Bewertung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung von Klimazielen.
Die dritte Säule des neuen SFBs befasst sich mit der Regulierung von Finanzmärkten. Speziell geht es um die Wechselwirkungen zwischen individuellen Finanzentscheidungen, systemischen Risiken und staatlichen Eingriffen in diese Märkte. Die Wissenschaftler untersuchen beispielsweise, inwieweit die Regulierung von bestimmten Finanzmärkten zu einer Verlagerung von Aktivitäten und damit von Risiken in weniger regulierte Bereiche führt.
„Auf der Basis des breiten Methodenspektrums der theoretischen und empirischen Wirtschaftsforschung entwickelt der SFB neue institutionelle Lösungen und Politikmaßnahmen“, sagt der SFB-Sprecher und Professor für Mathematische Ökonomie Dr. Sven Rady vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bonn. „Die beiden Standorte Bonn und Mannheim ergänzen sich hervorragend und ermöglichen eine international sichtbare Forschung, mit der die Volkswirtschaftslehre als Sozialwissenschaft in den Blick rückt, die zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt“, ergänzt Prof. Dr. Martin Peitz, stellvertretender Sprecher des SFB und Inhaber der Professur für Angewandte Ökonomik an der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre.
Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, die jeweils eine Förderung über vier Jahre erhalten. Sie ermöglichen die gemeinsame Bearbeitung innovativer, anspruchsvoller und aufwendiger Forschungsvorhaben. Sie dienen der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung und bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten.
Kontakt:
Prof. Dr. Martin Peitz
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
Tel. 0621/
E-Mail: martin.peitz gmail.com
01-12-2017 12:42
Der Mannheimer Sonderforschungsbereich „Political Economy of Reforms“ wird in den kommenden vier Jahren mit 10 Millionen Euro durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Der 2010 gegründete SFB erhielt nach einer ersten Verlängerung 2014 nun die Zusage für die dritte und letzte Phase.
Der Sonderforschungsbereich 884 „Political Economy of Reforms“ widmet sich unter der Leitung des Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Thomas König den Gründen für Erfolg und Scheitern von Reformen. Wie bildet der Wähler seine Meinung über Erfolg und Scheitern von Reformen? Wie beeinflusst die Wählermeinung die Entscheidung von Parteien und Regierungen, Reformen vorzubereiten, zu verhandeln und eventuell zu verabschieden? Und wie lassen sich die vielen Ursachen für Erfolg und Scheitern von Reformen am besten beurteilen? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen wurde unter anderem der innovative German Internet Panel eingerichtet und es werden Feldexperimente in Afrika und Asien durchgeführt. Zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Volkswirtschaftslehre tragen in allen drei Forschungslinien mit mehreren Teilprojekten zu den Ergebnissen des SFB bei.
Zur ausführlichen Pressemitteilung
01-12-2017 10:02
Feier der Absolventinnen und Absolventen am 14. Oktober 2017
Am Samstag, dem 14.10.2017, findet ab 15:00 Uhr im Hörsaal M 003 (im Mittelbau des Schlosses) die diesjährige Absolvent(inn)enfeier der volkswirtschaftlichen Abteilung statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Streb werden Prof. Dr. Orzen und Herr Prof. Dr. Bjelicic, als Vertreter von ABSOLVENTUM, die Festreden halten. Zwei Vertreter der Absolvent(inn)en steuern Grußadressen bei. Den festlichen Höhepunkt wird wie immer die Übergabe der Schmuckurkunden an die Absolvent(inn)en bilden. Im Anschluss sind alle Gäste zu einem Sektempfang in der ehemaligen Lehrbuchsammlung eingeladen. Die Feier wird von Harfenmusik umrahmt.
Graduation ceremony on 14th October 2017
The graduation ceremony for our Bachelor and Master graduates will take place on Saturday, 14th October 2017, 3:00 pm in the lecture hall M 003 (in the central block of the castle). The celebration will be introduced by Jochen Streb, followed by speeches from Henrik Orzen, Borislav Bjelicic (representative of ABSOLVENTUM), and representatives of the graduates. After handing over the certificates to the graduates, everyone is invited to a champagne reception. The celebration will be accompanied by harp music.
20-09-2017 09:41
Zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren Spitzenplatz im bundesweiten Vergleich
Das Handelsblatt hat in seinem aktuellen VWL-Ranking die Mannheimer Abteilung erneut als forschungsstärkste volkswirtschaftliche Fakultät in Deutschland ausgewiesen. Nach 2011 und 2013 nimmt sie damit zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren die führende Position in Deutschland ein. Das hat noch keine andere Fakultät erreicht. Das Handelsblatt-Ranking wird alle zwei Jahre erstellt. Es basiert auf den Publikationsleistungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den letzten 10 Jahren und gilt im deutschsprachigen Raum als das führende Forschungsranking in der Volkswirtschaftslehre.
„Das aktuelle Handelsblatt-Ranking bestätigt einmal mehr unsere auf Qualität ausgerichtete Strategie“, freut sich Prof. Dr. Jochen Streb, Sprecher der Abteilung Volkswirtschaftslehre. „Ich beglückwünsche meine Kolleginnen und Kollegen zu diesem gemeinschaftlich erreichten Erfolg: hochrangige Forschung beflügelt sich gegenseitig. Sie ist das Fundament für Politikberatung auf höchstem Niveau und Grundlage für die exzellente Ausbildung unserer Studierenden und Doktoranden.“
„Wir rekrutieren mittlerweile in allen Teilgebieten der Volkswirtschaftslehre herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt. Diese erfolgreich auf die Forschung ausgerichtete Berufungspolitik werden wir weiter fortsetzen. Unser Ziel ist es, uns dauerhaft als eine der in Europa führenden Universitäten in Volkswirtschaftslehre zu etablieren“, ergänzt Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, Rektor der Universität Mannheim.
Seit 2006 analysiert das Handelsblatt regelmäßig die Forschungsleistung der im deutschsprachigen Raum tätigen oder dorther stammenden Volkswirtinnen und Volkswirte. Grundlage ist eine Datenbank, in der inzwischen Veröffentlichungen in über 2.200 der weltweit renommiertesten Fachzeitschriften erfasst sind. Dabei werden nicht alle Veröffentlichungen gleichrangig bewertet, sondern der Wert jeder einzelnen Publikation wird in Abhängigkeit von der Qualität und Reputation des jeweiligen Journals bestimmt. Über 3.000 Forscherinnen und Forscher haben sich 2017 an dem Ranking beteiligt.
Kontakt:
Prof. Dr. Jochen Streb
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Tel. 0621 – 181 / 1776
E-Mail: streb uni-mannheim.de
15-09-2017 10:48
Prof. Klaus Adam, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für VWL, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, ist zum Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen gewählt worden. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums berät und unterstützt politische Entscheidungsträger durch wissenschaftlich fundierte Gutachten und Analysen in verschiedensten Themengebieten.
Klaus Adam wurde 1971 geboren und studierte an der Universität Bonn Volkswirtschaftslehre. Im Anschluss promovierte er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, wo er den Rotary-Preis für die beste VWL-Promotion der Universität der Jahre 1999-2002 erhielt. Er wurde an der Goethe-Universität Frankfurt habilitiert und arbeitete im Anschluss mehrere Jahre bei der Europäischen Zentralbank. Seit 2008 ist er Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Mannheim. Im Jahr 2011 erhielt er einen der renommierten Starting Grants des European Research Council. Klaus Adam ist zudem Forschungsprofessor bei der Deutschen Bundesbank und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Kontakt:
Prof. Klaus Adam, Ph.D.
Universität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Tel. +49-621-181 1808
E-Mail (Sekretariat): sekretariatadam uni-mannheim.de
14-09-2017 15:32
Die Abteilung Volkswirtschaftslehre wird im Herbst-/Wintersemester 2017 um drei neue Juniorprofessoren verstärkt:
Prof. Andreas Gulyas, Ph.D. übernimmt die Juniorprofessur für Makroökonomik. Gulyas studierte Volkswirtschaftslehre sowie Statistik in Wien; seinen Doktorgrad erwarb er an der University of California, Los Angeles. Gulyas arbeitet bevorzugt auf den Gebieten Makroökonomie, Arbeitsmarktökonomie, Suchtheorie und Numerische Methoden.
Prof. Duk Gyoo Kim, Ph.D. ist neuer Inhaber der Juniorprofessur für Theoretische Finanzwissenschaft. Kim erwarb Masterabschlüsse in Volkswirtschaftslehre zunächst an der Yonsei University, Korea sowie im Anschluss an der Cornell University, USA. An letzterer promovierte er auch im Jahr 2015 und war seitdem als Postdoctoral Scholar am California Institute of Technology tätig. Kims bevorzugte Forschungsgebiete sind Finanzwissenschaft, Politische Ökonomie sowie experimentelle Ökonomik.
Prof. Dr. Matthias Meier ist künftig auf der neu eingerichteten Juniorprofessur für Geld und Währung tätig. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Köln und promovierte an der Universität Bonn. Meiers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Makroökonomie, Makroökonometrie und Computational Economics. Meier erhält während der Laufzeit seiner Juniorprofessur ergänzend ein Foscolo Europe Top-Up Fellowship, um das sich die Abteilung erfolgreich unter volkswirtschaftlichen Abteilungen aus 14 europäischen Ländern beworben hatte.
01-09-2017 10:08
Am Mittwoch, dem 20. September, beginnt die von der Fachschaft VWL organisierte Ringvorlesung des Herbstsemesters 2017. Sie steht in diesem Semester unter dem Motto „Entwicklungsökonomik – Herausforderungen. Chancen. Lösungen?“. Die Vorträge beginnen jeweils um 19.00 Uhr und finden im Hörsaal M 003 im Mittelbau des Schlossgebäudes statt. Studierende aller Fakultäten sowie externe Gäste sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Termine und Themen der einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf dieser Seite.
28-08-2017 13:52
Professor Dr. Christoph Rothe erhält eine Rückkehrförderung in Höhe von knapp 100.000 Euro für seinen Wechsel von der New Yorker Columbia University an die Universität Mannheim
Seit Juli 2017 ist Christoph Rothe neuer Professor für Statistik an der Abteilung Volkswirtschaftslehre. Der Ökonometrie-Experte tauschte Manhattan gegen Mannheim und kam nach fünfjähriger Forschungstätigkeit an der New Yorker Columbia University zurück nach Deutschland. „Mannheim bietet für mich als Ökonom ein sehr attraktives Forschungsumfeld. Ich freue mich über die zusätzliche Förderung, die mir beim Aufbau meiner Forschungsarbeiten in Deutschland hilft“, so Rothe.
Knapp 100.000 Euro erhält der Wissenschaftler von der gemeinsamen Initiative der German Scholars Organization und der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Programms „Rückkehr deutscher Wissenschaftler aus dem Ausland“. Damit kann er unter anderem zusätzliche Mitarbeiterstellen sowie Gast- und Forschungsaufenthalte finanzieren.
„Das Wissenschaftler-Rückkehrprogramm ermöglicht den geförderten Universitäten genau das, was ihnen ausländische Spitzenuniversitäten oft voraushaben: die nötige finanzielle Flexibilität, um hochkarätigen Kandidatinnen und Kandidaten wie Christoph Rothe ein attraktives Angebot vorlegen zu können. Wir freuen uns, dass das Programm einschließlich der Universität Mannheim inzwischen 15 Hochschulen unterstützen konnte“, so Dr. Anne Schreiter, Geschäftsführerin der German Scholars Organization.
Rothes Schwerpunkt ist die Ökonometrie. Dieses Teilgebiet der VWL hat die Aufgabe, wirtschaftswissenschaftliche Zusammenhänge zu quantifizieren, Hypothesen und Modelle zu testen und Prognosen abzugeben oder die Auswirkungen der Änderung von Parametern zu simulieren. Eines seiner aktuellen Forschungsinteressen ist die sogenannte Regressions-Diskontinuitäts-Analyse, eine der wenigen neuen Methoden der empirischen VWL, die in den vergangenen 15 Jahren aufkamen. In einem aktuellen Projekt entwickelt er am Beispiel Brasiliens neue Methoden in der Arbeitsmarktforschung, um festzustellen, wie sich der Bezug von Arbeitslosenunterstützung auf die Dauer der Arbeitslosigkeit auswirkt.
Ausgewählte Stationen:
2012 – 2017: Assistant Professor an der Columbia University, New York, USA
2009 – 2012: Assistant Professor an der Toulouse School of Economics, Frankreich
2009: Promotion an der Universität Mannheim
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Rothe
Professur für Statistik
Universität Mannheim
Tel. 0621 181-1921
E-Mail: c.rothe uni-mannheim.de
03-08-2017 12:31
Die Mitglieder der Abteilung Volkswirtschaftslehre trauern um Prof. em. Dr. Horst Stenger. Der frühere Inhaber des Lehrstuhls für Statistik verstarb am Montag, dem 29. Mai 2017, im Alter von 82 Jahren.
Professor Stenger nahm im Jahr 1971 den Ruf auf den Lehrstuhl für Statistik an und hielt der Abteilung in den folgenden 32 Jahren die Treue. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen insbesondere in den Gebieten Stichprobentheorie und Spieltheorie. Dazu veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze in führenden internationalen Fachzeitschriften sowie Buchbeiträge und Fachbücher. Er promovierte und habilitierte im Fach Mathematik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Im Anschluss folgte eine Anstellung an der Georg-August-Universität Göttingen, bevor er an die Universität Mannheim wechselte. Neben seinen vielfältigen Aktivitäten in Forschung und Lehre lag ihm immer auch die Weiterentwicklung der Abteilung am Herzen, die er unter anderem in den akademischen Jahren 1974/
Die Mitglieder der Abteilung Volkswirtschaftslehre werden Prof. em. Dr. Horst Stenger ein ehrendes Andenken bewahren.
01-06-2017 17:50
Auch im CHE-Ranking 2017 erreicht die Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre einen Spitzenplatz: In allen vier ausgewiesenen Kategorien – Studiensituation insgesamt, Abschluss in angemessener Zeit, Lehrangebot und wissenschaftliche Veröffentlichungen – liegt sie in der Spitzengruppe. Das schafft keine andere der untersuchten Fakultäten. Im Studierendenurteil über die „Studiensituation insgesamt“ erzielt sie den bundesweit besten Wert. Aber auch die Professoren sind sich einig: Auf die Frage „Welche fünf Universitäten in Deutschland – bitte ohne Nennung der eigenen Hochschule – sind Ihrer Einschätzung nach in Ihrem Fach … führend in der Forschung?“ geben 82,2 Prozent der Hochschullehrer die Antwort Mannheim und setzen die Schlosshochschule damit auf den ersten Platz.
„Die Ergebnisse des Rankings bestätigen unsere Anstrengungen in Forschung und Lehre und sind uns ein Ansporn für die Zukunft“, kommentiert Universitäts-Rektor Professor Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, der selbst Volkswirt ist. Online unter http://ranking.zeit.de können zahlreiche weitere Kategorien verglichen werden, wobei die Mannheimer Abteilung VWL insgesamt 18mal in der Spitzengruppe platziert ist.
Das CHE-Ranking ist das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum. Jedes Jahr wird ein Drittel der Fächer neu untersucht. 2017 sind dies die Fächer BWL, Jura, Soziale Arbeit, VWL, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsrecht und Wirtschaftswissenschaften. Neben Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung umfasst das Ranking Urteile von Studierenden zu den Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie Urteile von Professoren über die Forschungsreputation der Fakultäten. Die Ergebnisse sind im Internet unter http://ranking.zeit.de verfügbar sowie nachzulesen in der Print-Ausgabe des ZEIT-Studienführers.
24-05-2017 10:03
Höchste Auszeichnung in den Wirtschaftswissenschaften in Europa
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D. erhält den Yrjö Jahnsson Award 2017 für ihre Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Makroökonomie, insbesondere für ihre Analysen zum Einfluss familiärer Beziehungen auf die Wirtschaft. Das Auswahlkomitee würdigte auch ihre Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen wirtschaftlichem Wachstum und der Stärkung der Frauenrechte. Tertilt habe zudem einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Konsumentenkrediten und -insolvenzen geleistet, so die Jury.
Michèle Tertilt ist die erste Wissenschaftlerin der Universität Mannheim und die zweite Frau überhaupt, die mit dem Yrjö Jahnsson Award ausgezeichnet wird. Der Preis wird seit 1993 alle zwei Jahre von der finnischen Yrjö Jahnsson-Stiftung gemeinsam mit der European Economic Association (EEA) verliehen und ist mit 20.000 Euro dotiert. Er geht an europäische Ökonomen unter 45 Jahren, die einen besonderen Beitrag zur theoretischen und angewandten Forschung für die Wirtschaft in Europa geleistet haben. Michèle Tertilt teilt die Auszeichnung in diesem Jahr mit Prof. Ran Spiegler (Universität Tel Aviv und University College London). Der Preis wird beim jährlichen Kongress der EEA im August 2017 in Lissabon offiziell übergeben werden.
Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, beglückwünschte Michèle Tertilt zu ihrem Erfolg: „Der Yrjö Jahnsson Award ist der angesehenste Preis für Wirtschaftswissenschaftler im europäischen Raum. Ich bin stolz darauf, dass Michèle Tertilt an der volkswirtschaftlichen Abteilung der Universität Mannheim lehrt und forscht und gratuliere ihr herzlich.“
Michèle Tertilt hat 13 Jahre in den USA geforscht. Nach dem Studium in Bielefeld promovierte sie an der University of Minnesota. Es folgte eine Stelle als Assistant Professor an der Stanford University, bevor sie den Ruf an die Universität Mannheim annahm, wo sie seit 2010 tätig ist. 2013 wurde sie – als erster in Deutschland lehrender Wissenschaftler überhaupt – in das Herausgebergremium des Review of Economic Studies berufen, eine der fünf führenden Zeitschriften in den Wirtschaftswissenschaften weltweit. Im gleichen Jahr bekam sie als erste Frau den angesehenen Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik. Für ihr Projekt „Gender Differences: A Macroeconomic Perspective“ erhielt sie 2012 einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates ERC.
Kontakt:
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D.
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
Tel. +49-621-181-1902
E-Mail: tertilt uni-mannheim.de
18-04-2017 14:08
Starting in fall 2017, the Department of Economics will introduce the new 2-year Master’s program „Competition and Regulation Economics“ combining academic excellence with real-world relevance.
This high-quality program offers specialized compulsory courses in Markets and Strategies, Empirical Industrial Organization, Competition Law, and the Interdisciplinary Competition and Regulation Seminar, complemented by a large number of electives and a tailor-made lecture series with talks by leading competition and regulation practitioners. Students benefit from various possibilities for internships, excursions, and other interactions with our partners Bundesnetzagentur, German Monopolies Commission, Competition Commission of Singapore, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, CompassLexecon, CRA, etc. Courses are taught by one of the world-leading faculties in the areas of competition and regulation economics, which are all members of the Mannheim Centre for Competition and Innovation (MaCCI). Career opportunities for graduates are excellent, e.g. in competition and regulatory authorities, companies in regulated sectors such as energy and telecommunications or consultancies.
Contact:
Sebastian Herdtweck, M.Sc.
Tel.: +49 621 181 1763
Fax: +49 621 181 2042
E-mail: econgrad uni-mannheim.de
06-04-2017 12:35
Nach der erfolgreichen Erstakkreditierung ihrer Studiengänge im Jahr 2011 hat die Abteilung Volkswirtschaftslehre im Frühjahrssemester 2016 das Reakkreditierungsverfahren für den Bachelor- und Masterstudiengang durchlaufen. Die Akkreditierungskommission von evalag (Evaluationsagentur Baden-Württemberg) hat beide Studiengänge im Februar 2017 reakkreditiert.
Zitat aus dem Resümee der Gutachtergruppe:
„... Die Gutachtergruppe würdigt den Einsatz der Hochschulleitung, der Programmverantwortlichen und der Lehrenden bei der Ausgestaltung, der laufenden Organisation und der Weiterentwicklung der Studiengänge. Die im Rahmen der Begehung vorgefundenen Studienbedingungen und die Infrastruktur sind ausgezeichnet und personell ist die Abteilung hervorragend aufgestellt.
... Stets war zu erkennen, dass die Abteilung sich intensiv mit den Empfehlungen der Akkreditierungskommission, die im Rahmen der Erstakkreditierung ausgesprochen worden sind, auseinandergesetzt hat und ihre Studiengänge seitdem erfolgreich weiterentwickelt hat.
Das breite interdisziplinäre Angebot der anspruchsvollen Studiengänge, das erkennbare Engagement der Lehrenden, der Hochschulleitung und der Studierenden an der Universität sowie der nationale und internationale Vernetzungsgrad der Hochschule überzeugten die Gutachtergruppe von der Fundiertheit und Attraktivität der Studiengangskonzepte. ...“
Es handelt sich um das erste Akkreditierungsverfahren in der Geschichte der evalag und an der Universität Mannheim, in dem weder eine Auflage noch eine Empfehlung für weitere Verbesserungen ausgesprochen wurden.
Akkreditierungsurkunde Bachelorstudiengang
Akkreditierungsurkunde Masterstudiengang
25-02-2017 15:38
Am 1. Februar 2017 hat Prof. Dr. Jochen Streb, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeschichte, das Amt des Sprechers der Abteilung Volkswirtschaftslehre von seinem Vorgänger, Prof. Dr. Carsten Trenkler, übernommen. Stellvertretender Abteilungssprecher ist weiterhin Prof. Harald Fadinger, Ph.D. Der Abteilungsvorstand wird komplettiert durch die beiden Studiendekane Prof. Tom Krebs, Ph. D. und Prof. Dr. Henrik Orzen, die ihre Ämter ebenfalls fortführen.
01-02-2017 12:13
Prof. Michelle Sovinsky, Ph.D., Inhaberin des Lehrstuhls für VWL, Wirtschaftstheorie und Behavioral Economics hat einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC) für ihr Projekt FORENSICS erhalten. Darin untersucht sie das ökonomische Verhalten von Unternehmen und Konsumenten in Bezug auf Märkte, zu denen bzw. über die es nur begrenzt Zugang und Informationen gibt – wie Drogen oder Produktfälschungen. Mit dem Consolidator Grant ist eine Förderung von über 1,2 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren verbunden.
Vergangene Woche hat die deutsche Regierung Cannabis als Arznei auf Kassenrezept zugelassen. Damit wird Schwerkranken künftig eine Behandlung mit der Droge ermöglicht. Über die vollständige Legalisierung von Cannabis – für medizinische Zwecke und für den persönlichen Gebrauch – denken neben Deutschland auch etwa zwanzig andere Länder nach. Doch diese Pläne werfen einige Fragen auf: Wenn Cannabis legalisiert wird, wie ändert sich das Konsumverhalten von Teenagern in Bezug auf Alkohol und Zigaretten? Und welche Auswirkungen wird diese Entwicklung auf die Gesundheit der Bevölkerung und die Steuereinnahmen eines Staates haben? Die Ersetzbarkeit von legalen und illegalen Produkten ist eine der Fragen, denen Prof. Michelle Sovinsky in ihrem EU-geförderten Projekt nachgeht. „Politiker wollen wissen, ob eine Erhöhung der Steuersätze auf Cannabis einen Einfluss auf den Konsum anderer Produkte haben würde“, erklärt Sovinsky.
Illegale Produkte wie Rauschgift sind dabei nur ein Aspekt des Forschungsvorhabens der amerikanischen Wissenschaftlerin. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit nicht identifizierten Wettbewerbern und dem Markt für Produktfälschungen. Sie illustriert dessen Mechanismen am Beispiel von Luxushandtaschen. „Der Einfluss von Produktfälschern auf die strategischen Entscheidungen eines Unternehmens ist noch kaum erforscht“, sagt Sovinsky. Dabei liegt der Umsatz, der weltweit mit kopierter Ware erzielt wird, laut der Internationalen Handelskammer bei 600 Milliarden US-Dollar im Jahr. Manche Hersteller wie Louis Vuitton veröffentlichen auf ihren Webseiten Hinweise, wie man eine Original-Handtasche von einer Fälschung unterscheidet. Andere freuen sich über kostenfreie Werbung – fundiertes wissenschaftliches Wissen über das ökonomische Verhalten der Markenhersteller gibt es jedoch nicht.
Ein weiterer Teilaspekt des ERC-Projekts sind illegale Wettbewerbspraktiken: Was passiert beispielsweise, wenn ein großer Computerchip-Hersteller einen kleineren Wettbewerber aus dem Markt drängt – auch wenn das mit Hilfe legaler Mittel geschieht? Dazu untersucht Sovinsky das Vorgehen des Marktriesen Intel gegenüber dem kleineren Wettbewerber Advanced Micro Devices (AMD). 2005 klagte AMD gegen den Branchenführer, weil dieser zahlreiche Unternehmen davon abgehalten haben soll, Geschäfte mit AMD zu machen.
„Mein Ziel ist es, Entscheidungsträgern in der Politik konkrete Parameter an die Hand zu geben, um die Mechanismen der unbeobachteten Märkte besser einzuschätzen“, sagt die Volkswirtin. Dazu entwickelt sie, gestützt auf empirische Daten, neue Modelle zur Erklärung ökonomischen Verhaltens von Unternehmen und Konsumenten. „Mein Projekt hat das Potenzial, gesellschaftliche Debatten anzuregen“, ist Sovinsky überzeugt. Im vergangenen Jahr fanden ihre Forschungsergebnisse zur Legalisierung von Cannabis etwa viel Beachtung in der italienischen Presse und trugen zur politischen Diskussion im ganzen Land bei. Anhand eines von ihr entwickelten ökonomischen Modells zeigte sie, dass der Cannabis-Konsum bei Minderjährigen steigen würde, wenn die Droge legal erhältlich wäre, aber dass man ihren Verbrauch mithilfe von Steuern regulieren kann.
Der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, gratulierte Prof. Michelle Sovinsky zu ihrem Erfolg: „Wir sind stolz darauf, dass eine weitere Wissenschaftlerin unserer Universität mit dem renommierten ERC-Grant ausgezeichnet wurde. In den vergangenen sechs Jahren hat die Mannheimer VWL insgesamt vier ERC-Grants erhalten. Die Preise bestätigen den hervorragenden Ruf, den die Universität Mannheim auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften international genießt“.
Zur Person
Michelle Sovinsky ist seit 2015 Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Zuvor absolvierte sie Forschungsaufenthalte unter anderem in Australien, den Niederlanden und Italien. Zwischen 2009 und 2015 war sie als Associate Professor in der Schweiz tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche Beiträge in renommierten internationalen Fachzeitschriften, darunter American Economic Review, International Economic Review und Econometrica.
Über den ERC Consolidator Grant
Jedes Jahr wählt der European Research Council (ERC) der Europäischen Union die vielversprechendsten Forschungsprojekte aus, um sie mit einem Consolidator Grant zu fördern. Die Preise richten sich an exzellente Wissenschaftler/innen, deren Promotion zwischen sieben und zwölf Jahre zurückliegt. Die individuelle Förderung kann bis zu zwei Millionen Euro betragen.
Kontakt:
Prof. Michelle Sovinsky, Ph.D.
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
D-68131 Mannheim
Tel. +49 621 / 181-1832
E-Mail: michelle.sovinsky uni-mannheim.de
http://sovinsky.vwl.uni-mannheim.de
Prof. Michelle Sovinsky, Ph.D. has been awarded a Consolidator Grant from the European Research Council (ERC) for her project entitled FORENSICS. The project addresses three markets in which unobserved behavior plays a crucial role: illicit drugs, counterfeit products and illegal competition. The grant amounts to 1.2 million Euros and is awarded for a period of five years.
Last week, the German government voted to legalize marijuana, or cannabis, for medicinal purposes. Severely ill patients are now able to obtain the drug legally with a prescription. Germany joins more than 20 other countries that are currently exploring the possible benefits of legalization of cannabis – both for medicinal purposes and for personal use. Yet their plans raise a number of questions: If marijuana is legalized, how will teenagers for example change their use of other products, such as alcohol and cigarettes? And what implications will that have on health and tax revenues? Substitution between illicit and licit products is one of the topics addressed by Michelle Sovinsky in her ERC awarded project. “For policy makers it is extremely valuable to know whether an increase in marijuana taxes today will impact use across a portfolio of products in the future,” says Sovinsky.
Illicit products such as drugs are just one part of Sovinsky’s ERC awarded project. The second research focus concerns product counterfeits and markets with unknown competitors. She illustrates its mechanisms on the example of luxury handbags. “We do not know a lot about how firms react to their rivals selling counterfeit products,” says Sovinsky. At the same time, the global turnover of fake products amounts to 600 billion US-dollars, according to the International Chamber of Commerce. Some of the luxury product makers such as Louis Vuitton give hints on their websites how to distinguish fake handbags from real ones. Others are happy about free advertising. Yet solid scientific findings about their economic behavior are still lacking.
A third aspect of Michelle Sovinsky's research concentrates on illegal competition: when firms use legal means in an illegal way. What happens for example, when a large computer chip producer attempts to force a small rival out of the market – even if it happens by means of legal practices? Here, Sovinsky’s research is based on the real case of competition between market leader Intel and its smaller rival Advanced Micro Devices (AMD). Back in 2005, AMD sued Intel citing questionable business tactics Intel had been using against AMD.
“My goal is to give policy makers tangible tools that accurately reflect the unobserved nature of this type of markets,” says the US-American researcher. To achieve this she collects empirical data and develops models to draw conclusions about the economic behavior of companies and consumers: “My project has the potential to make a sizeable impact on politics and society”, says Sovinsky. Last year for example, her research results were part of an ongoing debate in Italy about whether or not to legalize marijuana. Her publication was widely cited and commented on in leading Italian newspapers. The paper showed that marijuana consumption amongst teenagers would grow if the drug was legally available, but that their use could be controlled by tax rates.
Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden, President of the University of Mannheim, congratulated Michelle Sovinsky on her award: “We are very proud that yet another scientist from our university has received this prestigious ERC grant. Over the past six years the Department of Economics in Mannheim has received four ERC grants. The awards confirm the excellent reputation in the field of economics that the University of Mannheim enjoys internationally.”
About the award winner
Michelle Sovinsky was appointed professor at the University of Mannheim in 2015, following research stays in Australia, the Netherlands and Italy. Between 2009 and 2015 she worked as associate professor in Switzerland. She is the author of a number of publications in renowned science journals such as American Economic Review, International Economic Review and Econometrica.
About the ERC Consolidator Grants
The ERC Consolidator Grants are awarded to outstanding researchers of any nationality and age, with at least seven and up to 12 years of experience after their PhD, and a scientific track record showing great promise. Maximum individual funding is two million Euros per grant awarded for up to five years.
Contact:
Prof. Michelle Sovinsky, Ph.D.
Department of Economics
University of Mannheim
D-68131 Mannheim
Phone: +49 621 181-1832
E-Mail: michelle.sovinsky uni-mannheim.de
http://sovinsky.vwl.uni-mannheim.de
31-01-2017 10:34
CDSE student Jan Sebastian Nimczik has received the 2016 Econ Job Market Best Paper Award by the the Unicredit & Universities Foundation for his paper “Job Mobility Networks and Endogenous Labor Markets”. He is the third Mannheim Ph.D.-student to receive the prize in three consecutive years.
This year's competition aimed at PhD candidates and PhD graduates participating in the Economics Job Market 2017 during the American Economic Association Annual Meeting. The award is endowed with a prize money of € 2,000.
As a winner, Jan Sebastian Nimczik will have the possibility to present his paper during the annual symposium of the Spanish Economic Association in Bilbao from 15th to 17th December 2016 with the Foundation covering all travel expenses.
Jan Sebastian Nimczik's paper had only recently been honored with the Young Labour Economist Prize 2016, awarded from the European Association of Labour Economists.
29-11-2016 14:38
Prof. Klaus Adam, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für VWL, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, ist zum ordentlichen Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gewählt worden. Die Akademie würdigt damit seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen, insbesondere auf dem Gebiet der Geld- und Fiskalpolitik.
Klaus Adam wurde 1971 geboren und studierte an der Universität Bonn Volkswirtschaftslehre. Im Anschluss promovierte er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, wo er den Rotary-Preis für die beste VWL-Promotion der Universität der Jahre 1999-2002 erhielt. Er wurde an der Goethe-Universität Frankfurt habilitiert und arbeitete im Anschluss mehrere Jahre bei der Europäischen Zentralbank. Seit 2008 ist er Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Mannheim. Im Jahr 2011 erhielt er einen der renommierten Starting Grants des European Research Council. Klaus Adam ist zudem Forschungsprofessor bei der Deutschen Bundesbank.
Die 1909 gegründete Heidelberger Akademie der Wissenschaften verfolgt das Ziel, die herausragenden Wissenschaftler des Landes zum fächerübergreifenden Gespräch und gemeinsamer Grundlagenforschung zusammenzuführen. Dazu veranstaltet sie insbesondere wissenschaftliche Tagungen sowie öffentliche Vortragsreihen und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Akademie umfasst derzeit etwa 200 ordentliche und 80 korrespondierende Mitglieder fast aller Wissenschaftsdisziplinen.
Kontakt:
Prof. Klaus Adam, Ph.D.
Universität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Tel. +49-621-181 1808
E-Mail (Sekretariat): sekretariatadam uni-mannheim.de
23-11-2016 12:27
Prof. Klaus Adam, Ph.D., Inhaber des Lehrstuhls für VWL, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, ist Preisträger des mit 20.000 Euro dotierten Carl-Menger-Preises 2016.
Klaus Adam erhält den Preis für seine innovativen wissenschaftlichen Arbeiten, mit denen er zum besseren Verständnis von Vermögenspreisbewertungen, der Geldpolitik nahe der Nullzinsgrenze sowie des Zusammenwirkens von Geld- und Fiskalpolitik beigetragen hat. Seine aktive Beteiligung an der wirtschaftspolitischen Diskussion hat darüber hinaus klärende Antworten zu aktuellen geldpolitischen Fragen geliefert.
Klaus Adam wurde 1971 geboren und studierte an der Universität Bonn Volkswirtschaftslehre. Im Anschluss promovierte er am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, wo er den Rotary-Preis für die beste VWL-Promotion der Universität der Jahre 1999-2002 erhielt. Er wurde an der Goethe-Universität Frankfurt habilitiert und arbeitete im Anschluss mehrere Jahre bei der Europäischen Zentralbank. Seit 2008 ist er Professor für Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Mannheim. Im Jahr 2011 erhielt er einen der renommierten Starting Grants des European Research Council. Klaus Adam ist zudem Forschungsprofessor bei der Deutschen Bundesbank.
Der nach dem österreichischen Ökonomen und Mitbegründer der österreichischen Schule benannte Carl-Menger-Preis wird von der Deutschen Bundesbank, der Österreichischen Nationalbank sowie der Schweizerischen Nationalbank gemeinsam gestiftet und ist mit 20.000 Euro dotiert. Der Carl-Menger-Preis wird alle zwei Jahre vom Verein für Socialpolitik für innovative, internationale Forschungsleistungen auf den Gebieten der monetären Makroökonomie, Geldpolitik und Währungspolitik vergeben.
06-09-2016 14:54
Die Abteilung Volkswirtschaftslehre führt zum Herbstsemester 2016 einige attraktive Neuerungen im Bachelorstudiengang ein, von denen alle Studierenden profitieren können, die in 2016 ihr VWL-Studium in Mannheim beginnen (Studienanfänger und Hochschulwechsler):
Damit wurde der Bachelorstudiengang, der sich durch eine klare Struktur, eine qualitativ hochwertige Ausbildung, vielfältige Wahlmöglichkeiten, exzellente Studienbedingungen und international kompatible Semesterzeiten (die ein Auslandssemester deutlich erleichtern) auszeichnet, nochmals verbessert. Bereits in der bisherigen Struktur des Studiengangs ohne die oben beschriebenen Verbesserungen würden 92% der jüngsten Absolventinnen und Absolventen das VWL-Studium in Mannheim einer ihnen nahe stehenden Person empfehlen.
In unserem online-Studienführer wird bereits auf den aktualisierten Teil der Regelungen verwiesen. Sofern Sie auf eigene Faust das VWL-Web durchstöbern, achten Sie bitte darauf, dass Sie in den Bereichen „Wichtige Regeln und Prüfungsordnung“ sowie „Fachstudienberatung“ die für Sie geltenden Seiten mit dem Vermerk „Einschreibung ab 2016“ verwenden.
Sie sind sich noch nicht 100 Prozent sicher über das richtige Studienfach? Lesen Sie hier, warum das Studium der Volkswirtschaftslehre in Mannheim die richtige Entscheidung für Sie sein kann.
21-06-2016 14:23
Graduiertenkolleg „Geld und Währung“ an der Graduate School of Economics and Social Sciences (GESS) startet im September 2016
Die Doktorandenausbildung an der Graduate School of Economics and Social Sciences (GESS) der Universität Mannheim wird mit dem Graduiertenkolleg „Geld und Währung“ künftig um einen interdisziplinären Schwerpunkt erweitert. Die „Stiftung Geld und Währung“ fördert dabei Promovierende mit Stipendien in Gesamthöhe von 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Rund 20 Doktorandinnen und Doktoranden können jährlich in das Programm aufgenommen werden.
Durch die Zusammenarbeit von renommierten Juristen, Volks- und Betriebswirten sollen Doktoranden nach internationalen Standards ausgebildet und praktisch verwertbare Erkenntnisse im Bereich Geld und Währung produziert werden. Langfristiges Ziel ist es, die Expertise in diesem Themenbereich in Forschung und Praxis systematisch auszubauen. „Das Promotions-Stipendienprogramm erlaubt es uns, unsere exzellente Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet „Geld und Währung“ weiter voranzutreiben und die GESS als eine der führenden Graduiertenschulen in Deutschland auf diesem Gebiet zu etablieren“, erklärt Professor Klaus Adam, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, der die Federführung bei der Konzeption des Graduiertenkollegs innehatte.
Im Zuge der Erweiterung des Ausbildungsprogramms der GESS und der stärkeren Verzahnung der Jura mit den Bereichen BWL und VWL soll nicht nur das Kursangebot im Doktorandenprogramm weiter ausgebaut werden, es sollen auch zusätzliche Stellen für Juniorprofessoren geschaffen werden. Darüber hinaus sollen Kurse der Bereiche VWL, BWL und Jura für die Promotionsstudierenden der jeweils anderen Fachbereiche geöffnet werden, gemeinsame fächerübergreifende Veranstaltungen stattfinden und studienbegleitende Workshops mit Praktikern durchgeführt werden.
Am Graduiertenkolleg „Geld und Währung“ beteiligt sind die Abteilung Volkswirtschaftslehre mit dem Center for Doctoral Studies in Economics (CDSE), die Betriebswirtschaftslehre mit dem Bereich Finance am Center for Doctoral Studies in Business (CDSB) sowie die Abteilung Rechtswissenschaft mit sieben Professoren, die einen Forschungsschwerpunkt im Themengebiet Geldpolitik und Finanzwesen haben.
Die Graduate School of Economics and Social Sciences wurde 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gegründet. Sie gliedert sich in die drei Zentren Center for Doctoral Studies in Business (CDSB), Center for Doctoral Studies in Economics (CDSE) und Center for Doctoral Studies in Social and Behavioral Sciences (CDSS). Dabei ist die GESS die einzige Graduiertenschule in Deutschland, die den Austausch von Ideen und Forschungsansätzen über die Grenzen der Einzeldisziplinen hinweg fördert. Die Ausbildung erfolgt auf höchstem internationalem Niveau.
Die Stiftung Geld und Währung, die auf der Grundlage eines speziellen Bundesgesetzes tätig ist, hat das Ziel, das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Bedeutung stabilen Geldes zu erhalten und zu fördern. Das Stiftungsvermögen stammt aus dem Verkauf der 1-DM-Goldmünzen im Jahr 2001, die aus Anlass der Einführung des Euro-Bargelds zum Gedenken an die D-Mark ausgegeben wurden. Ihrem Auftrag kommt die Stiftung vor allem als Förderin der Wissenschaften nach. Sie initiiert und unterstützt ausgewählte Projekte, die sich der ökonomischen und juristischen Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Geld-, Währungs- und Notenbankwesens widmen und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Fundierung und breiten Verankerung einer stabilitätsorientierten Notenbankpolitik leisten. „Mit der jetzigen Vereinbarung bietet die Universität Mannheim jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Rahmenbedingungen für einen neuen attraktiven Forschungsschwerpunkt von hoher Politikrelevanz, der auch im internationalen Kontext neue Maßstäbe setzen wird“, betont Gerhard Ziebarth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Geld und Währung.
Kontakt:
Prof. Klaus Adam, Ph.D.
Universität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Tel. +49-621-181 1808
E-Mail (Sekretariat): putz uni-mannheim.de
Katja Bär
Leitung Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Universität Mannheim
Tel. +49 (0) 621 / 181-1013
E-Mail: baer uni-mannheim.de
24-05-2016 13:40
Professor Achim Wambach, Ph.D. übernimmt am 1. April eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Gleichzeitig tritt er sein Amt als Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) an. Professor Achim Wambach, Ph.D. folgt damit auf Prof. Dr. Clemens Fuest, der zum 31. März an das ifo Institut in München gewechselt ist.
„Es freut uns sehr, dass Professor Wambach den Ruf an die Universität Mannheim angenommen hat. Die bereits bisher ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Universität und ZEW wird hierdurch noch intensiver und der Wissenschaftsstandort Mannheim weiter gestärkt“, sagte der Rektor der Universität Mannheim, Prof. Dr. Ernst- Ludwig von Thadden, anlässlich der Vertragsunterzeichnung im ZEW.
Achim Wambach war zuvor Professor für Volkswirtschaftslehre und Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln. Er hat in Köln Physik und Mathematik studiert und anschließend an der Universität Oxford in Physik promoviert. Nach einem Master of Science in Economics an der London School of Economics hat er sich in München für das Fach Volkswirtschaftslehre habilitiert. Von 2001 bis 2005 war er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen-Nürnberg, bevor er nach Köln wechselte.
In seiner Forschung beschäftigt sich Achim Wambach mit Informationsproblemen auf Märkten. Dabei arbeitet er mit Methoden des Marktdesigns und beschäftigt sich unter anderem mit Auktions-, Energie-, Telekommunikations- und Versicherungsmärkten.
2014 wurde Achim Wambach zum Mitglied der Monopolkommission ernannt. Neben zahlreichen weiteren Ämtern ist er seit 2006 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und war in den Jahren 2012 bis 2015 Vorsitzender dieses Beirats. Achim Wambach ist designierter Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik.
01-04-2016 07:48
Im „QS World University Rankings by Subject“ hat sich die Abteilung Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim unter den 50 weltbesten Fakultäten ihres Fachgebiets platziert. In dem am 22.03.2016 von der Firma QS Quacquarelli Symonds veröffentlichten Fächerranking konnte die Abteilung Volkswirtschaftslehre zudem im Bundesvergleich den ersten Platz erzielen und ist als einzige deutsche Fakultät in der Gruppe der besten 50 vertreten.
„Diese Platzierung unter den 50 besten volkswirtschaftlichen Fakultäten der Welt ist ein weiterer erfreulicher Beleg für die hervorragende Qualität unserer Forschung und Lehre“, kommentiert Prof. Dr. Carsten Trenkler, Sprecher der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre. „Einen solchen Platz erlangt man nur durch herausragende, weltweit rezipierte Forschungsleistungen, eine breite internationale Anerkennung durch Fachkollegen und eine Ausbildungsqualität, die Arbeitgeber nachhaltig überzeugt. Ich beglückwünsche an diesem Tag alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Abteilung zu diesem Erfolg.“
Die Spitzenposition der Kernbereiche der Universität Mannheim wurde in den letzten Jahren bereits in anderen Rankings sichtbar. So erreicht die Universität Mannheim bspw. im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit einer Fördersumme von 23,6 Millionen Euro den ersten Platz.
Dass die Forschung an der Universität Mannheim auf Augenhöhe mit internationalen Spitzenuniversitäten ist, belegten im letzten Jahr auch die Ergebnisse des internationalen Times Higher Education World University Rankings 2015/
Das „QS World University Rankings by Subject“ wird jährlich online veröffentlicht und bezieht Reputationsumfragen, bibliometrische Analysen sowie Arbeitgeberbefragungen mit in die Bewertung ein. Das ausführliche Ranking ist abrufbar unter:
http://www.topuniversities.com/subject-rankings/2016
23-03-2016 13:43
Am 5. März 2016 verstarb Prof. Dr. Hans H. Nachtkamp im Alter von 85 Jahren. Er war von 1974 bis 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre I und vertrat in diesem Zeitraum an der Abteilung Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim das Fach Finanzwissenschaft in Forschung und Lehre.
Nach seinem Abitur 1950 schlug Prof. Dr. Hans H. Nachtkamp zunächst eine nicht-wissenschaftliche Laufbahn ein. Er schloss eine kaufmännische Lehre ab und war anschließend kaufmännischer Angestellter in verschiedenen Unternehmen. Im Sommersemester 1959 nahm er das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster auf und beendete es bereits im Wintersemester 1962/
Er war „mit Leib und Seele“ Finanzwissenschaftler. Themen wie Besteuerung und Subventionen öffneten ihm nicht nur den Weg zur Mittelstandpolitik, sondern auch in die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Er war Mitglied im Vorstand des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim und Anfang der 1990er Jahre Mitglied der Expertenkommission Wohnungspolitik im Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Es war ihm stets ein besonderes Anliegen, wissenschaftliche Erkenntnisse auf praxisbezogene Fragestellungen anzuwenden. So gründete er 1982 das wohnungs- und immobilienwirtschaftliche Seminar, das bis heute mit regem Interesse von Vertreterinnen und Vertretern von Wohnungsbaugesellschaften und Stadtverwaltungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden aus unterschiedlichen Disziplinen besucht wird.
Große Verdienste hat Prof. Dr. Hans H. Nachtkamp beim Aufbau der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Dresden erworben. So organisierte er Anfang der 1990er Jahre die Lehre von Mannheimer Wissenschaftlern in Dresden: Die „Reisenden in Sachen VWL“ absolvierten dabei jeweils eine Woche Lehre abwechselnd in Dresden und Mannheim, wobei sie an beiden Orten doppelte Veranstaltungen unterrichten mussten, um den kompletten Vorlesungsstoff vermitteln zu können. Die TU Dresden dankte Prof. Dr. Hans H. Nachtkamp sein enormes Engagement später mit der Bestellung zum Honorarprofessor.
Auch nach seiner Entpflichtung 1995 blieb er der Volkswirtschaftslehre verbunden. Mit vollem Herzen widmete er sich dem wohnungs- und immobilienwirtschaftlichen Seminar, und solange ihm dies möglich war, besuchte er die Vorträge und nahm rege an den Diskussionen teil.
Als Jugendlicher träumte Prof. Dr. Hans H. Nachtkamp oft vom Studium der Musik und der Schauspielerei, stand auch selbst einmal für Schillers „Räuber“ auf der Bühne. Und auch wenn er später in der Wissenschaft seine wahre Berufung fand, widmete er sich, wann immer es ihm die knappe Zeit erlaubte, dem Orgelspiel und der Liturgie-Kunde. Vor allem der Gregorianische Choral faszinierte ihn, und so beschäftigte er sich nach seiner Emeritierung gerne mit der Restitution mittelalterlicher Melodien. Sein Motto: „Wer behauptet denn ernsthaft, ein gestandener Mensch könne nur in einem Fach arbeiten!“
Die Mitglieder der Abteilung Volkswirtschaftslehre werden ihrem Kollegen, akademischen Lehrer und Freund ein ehrendes Andenken bewahren.
10-03-2016 07:27
CDSE student Christoph Siemroth has received the 2015 Econ Job Market Best Paper Award by the the Unicredit & Universities Foundation for his paper on “The informational content of prices when policy makers react to financial markets”.
The competition aimed at PhD candidates and PhD graduates participating in the Economics Job Market 2016 during the American Economic Association Annual Meeting. The award is endowed with a prize money of € 2,000.
As a winner Christoph Siemroth will have the possibility to present his paper during the annual symposium of the Spanish Economic Association in Girona from 10 to 12 December 2015 with the Foundation covering all travel expenses.
Christoph Siemroth is the second prize winner after Stefan Weiergräber, who won the Econ Job Market Best Paper Award in 2014, when it was awarded for the first time.
20-11-2015 13:59
Zur Unterstützung seiner Forschungsarbeit über Zeitreihenmodellierung dynamischer Netzwerke erhält Dr. Carsten Jentsch 88.000 Euro aus dem Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Landesstiftung Baden-Württemberg.
Dr. Carsten Jentsch wurde im Dezember 2010 an der TU Braunschweig promoviert und ist seit 2011 als Postdoktorand an der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre tätig. Im Wintersemester 2014/
Mit dem Eliteprogramm unterstützt die Landesstiftung Baden-Württemberg außergewöhnliche Forschungsvorhaben und besonders engagierte und befähigte Nachwuchswissenschaftler/innen auf ihrem Weg zur Hochschulprofessur. Die Landesstiftung arbeitet dabei mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften zusammen. Erst 2014 war ein weiteres Mitglied der Abteilung, Prof. Katja Maria Kaufmann, Ph.D., in das Eliteprogramm der Landesstiftung aufgenommen worden.
Kontakt:
Dr. Carsten Jentsch
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
L 7, 3–5
68131 Mannheim
Tel.: 0621 181 1938
eMail: cjentsch mail.uni-mannheim.de
30-10-2015 10:30
Für seinen Aufsatz „Industry Compensation under Relocation Risk: A Firm-level Analysis of the EU Emissions Trading Scheme“ hat Prof. Ulrich Wagner, Ph.D. den Erik Kempe Award 2015 erhalten. Die Europäische Vereinigung der Umwelt- und Ressourcenökonomen und die Universität Umeå in Schweden haben ihn und die drei Co-Autoren Ralf Martin, Mirabelle Muuls und Laure de Preux (alle drei Imperial College London) für „einen signifikanten Beitrag zum Verständnis und zur Lösung eines wichtigen wirtschaftlichen Problems“ ausgezeichnet, wie es in der Begründung der Jury heißt. Der Preis ist mit 100.000 Schwedischen Kronen (umgerechnet 10.700 Euro) dotiert.
Die prämierte Studie beschäftigt sich mit dem Europäischen Zertifikathandel für CO2 Emissionen. Durch den Kauf von Zertifikaten entstehen den beteiligten Firmen zusätzliche Kosten. Um eine Standortverlagerung ins Ausland zu verhindern, erhalten Firmen in bestimmten Industriezweigen den Großteil der benötigten Zertifikate umsonst. Die Studie zeigt, dass die aktuellen Kriterien der Europäischen Kommission für die Zuteilung von Gratiszertifikaten zu großzügig sind und dass es effizientere Regeln für eine Kostenkompensation gäbe. Die Jury würdigte, dass die Untersuchung und die gefundenen Ergebnisse nicht nur akademischen Wert haben, sondern auch für politische Entscheider im Hinblick auf eine effektivere Klimapolitik relevant sind. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Studie im August 2014 in der renommierten Zeitschrift „American Economic Review“.
Durch die Unterstützung der Kempe Foundation wurde der Erik Kempe Award in Environmental and Resource Economics im Jahr 1995 ins Leben gerufen und wird seither alle zwei Jahre an den Autor einer herausragenden Studie zu einem umweltökonomischen Thema vergeben. Voraussetzung ist, dass durch den Award ausgezeichnete Studien in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift veröffentlicht wurden und mindestens einer der Autoren in Europa arbeitet. Gewinner des Erik Kempe Awards werden dazu eingeladen, an der Universität Umeå Lesungen und Seminare zu halten.
Prof. Ulrich Wagner, Ph.D. hat seit August den Lehrstuhl für VWL, Quantitative Ökonomik an der Universität Mannheim inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Umweltökonomik, Industrieökonomik und Finanzwissenschaft.
Kontakt
Prof. Ulrich Wagner, Ph.D.
Lehrstuhl für VWL, Quantitative Ökonomik
Tel. +49 (0)621 / 181-1420
Web: wagner.vwl.uni-mannheim.de
28-10-2015 14:11
Der DFG-Förderatlas 2015 zeigt: Keine andere deutsche Universität hat von 2011 bis 2013 mehr DFG-Gelder in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften eingeworben als die Universität Mannheim. Mit einer Fördersumme von 23,6 Millionen Euro belegt die Universität Mannheim im aktuellen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit ihren profilbildenden Kernbereichen den ersten Platz.
8,1 Millionen Euro der Gesamtsumme hat die Universität Mannheim allein in den Wirtschaftswissenschaften eingeworben und hat damit die Universität Bonn und die HU Berlin auf die Ränge zwei und drei verwiesen.
Im Forschungsfeld Sozialwissenschaften, das sich aus den drei Fächern Soziologie, Kommunikations- sowie Politikwissenschaft zusammensetzt, belegt Mannheim mit 13,1 Millionen Euro Fördersumme Rang zwei, knapp hinter der Universität Bremen.
„Ich bin sehr stolz auf diese Universität“, kommentiert der Rektor Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden das Ergebnis. „In den Statistiken der Gesamtfördersummen, die von den großen Volumina in den Natur- und Lebenswissenschaften und der Medizin dominiert werden, gerät die Universität Mannheim leicht ins Hintertreffen. Doch die großen Fragen der Sozial- und Verhaltenswissenschaften – wie verhält sich der Einzelne, was bewegt Gesellschaft und Politik und wie funktioniert die Wirtschaft? – sind für eine Gesellschaft von größter Bedeutung, und hier dokumentiert der neue Förderatlas die Führungsposition unserer Universität in Deutschland eindrucksvoll. Dies ist auch das Ergebnis der konsequenten Profilbildung der Universität Mannheim seit über zehn Jahren.“
Was wurde gefördert?
Die Universität Mannheim profitiert bei der Förderung insbesondere von der Sichtbarkeit des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (MZES), der größten sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtung einer deutschen Universität. Rund 100 Forscherinnen und Forscher untersuchen am MZES soziale und politische Entwicklungen in Europa. Dazu kommen der DFG-Sonderforschungsbereich 884 zur „Politischen Ökonomie von Reformen“, der SFB Transregio „Governance and the Efficiency of Economic Systems“ und die Graduiertenschule GESS der Exzellenzinitiative, in der Doktorandinnen und Doktoranden in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ausgebildet werden.
In der Psychologie ist die Forschergruppe „Entscheiden im Kontext“ zu nennen, deren Projekte erforschen, wie wir Entscheidungen treffen: etwa, wenn wir verschiedene Informationen wie die Qualität und den Preis eines Produktes gegeneinander abwägen. In den Wirtschaftswissenschaften sind neben den genannten Großforschungsprojekten vor allem das mit der Universität Heidelberg betriebene Graduiertenkolleg für Statistik: „Statistische Modellierung komplexer Systeme und Prozesse“ und das DFG-Schwerpunktprogramm zu Finanzmärkten und Makroökonomie zu nennen.
Mit rund 7 Millionen Euro Förderung im Berichtszeitraum ist der Sonderforschungsbereich „Politische Ökonomie von Reformen“ Spitzenreiter der Mannheimer Drittmittelprojekte. Das interdisziplinäre 60-köpfige Team um Prof. Dr. Thomas König setzt sich zusammen aus Politikwissenschaftlern, Soziologen, Volkswirten und Informatikern. Gemeinsam untersuchen sie die Ursachen für Erfolg und Scheitern von Reformen, die individuellen Interessen von Wählern, Interessengruppen, Parteien und Regierungen sowie ihre jeweilige Rolle im politischen Prozess.
Weitere Informationen zum DFG Förderatlas:
Der DFG Förderatlas erscheint alle drei Jahre und ist die umfassendste Zahlen- und Datensammlung zur öffentlich finanzierten Forschung in Deutschland. In der aktuellen Ausgabe wurde der Zeitraum 2011 bis 2013 erfasst. Der Förderatlas 2015 ist über die Website der DFG erhältlich. Die Tabelle auf S. 126 des PDF gibt Mannheims DFG-Bewilligungen wieder.
Kontakt:
Katja Bär
Universität Mannheim
Leiterin Kommunikation und Fundraising
Pressesprecherin
Tel. ++49 (0) 621 / 181 – 1013
E-Mail: baer uni-mannheim.de
14-09-2015 14:28
Vom 24. bis 27. August findet an der Universität Mannheim der 30. Jahreskongress der European Economic Association (EEA) statt. Hierfür haben sich bereits über 1.000 Teilnehmer registriert, darunter auch mehrere Nobelpreisträger sowie zahlreiche weltweit führende Ökonomen.
Einer der bekanntesten Wissenschaftler der Tagung wird Jean Tirole sein. Der französische Ökonom und ehemalige Präsident der European Economic Association ist 2014 mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet worden. 2011 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Mannheim. Bei der Plenarsitzung am Donnerstag wird er mit Jean-Charles Rochet (Zürich), Nobelpreisträger Eric Maskin (Harvard) und Sir John Vickers (Oxford) über „Market Failures and Public Policy“ diskutieren.
Die Presidential Address, in diesem Jahr gehalten von EEA-Präsidentin Rachel Griffith (Manchester), thematisiert die steigende Anzahl von Menschen mit schwerem Übergewicht (Adipositas). Giancarlo Corsetti (Cambridge) wird in der Schumpeter Lecture auf Geldpolitik und sogenannte „self-fullfilling debt crises“ eingehen, also Schuldenkrisen, die aus der Furcht vor einer Krise resultieren. Ilya Segal (Stanford) wird in der Marshall Lecture über Eigentumsrechte und Verhandlungspoker sprechen.
Die EZB-Podiumsdiskussion trägt den Titel „Non-Standard Monetary Policy Measures“. Hier diskutieren Sir Charles Bean (ehemaliger Deputy Governor für Geldpolitik, Bank of England), Vítor Constâncio (EZB-Vizepräsident), Lucrezia Reichlin (London Business School) und Hyun Song Shin (Ökonomischer Berater und Leiter der Abteilung Research der Bank for International Settlements). In einer weiteren Session wird die Rolle der verschiedenen ökonomischen Theorien in der Eurokrise untersucht. Diskutieren werden Markus Brunnermeier und Harold James (beide Princeton), Volker Nocke (Mannheim) und Peter Praet (Mitglied des EZB-Direktoriums).
In der Session „Academia to Public Policy: What Should we Teach our Students?” debattieren Sir Charles Bean, Margaret Bray (beide LSE), Andreu Mas-Colell (Wirtschafts- und Wissenschaftsminister der Regierung Katalonien und Ökonomieprofessor an der Universität Pompeu Fabra in Barcelona) und Nobelpreisträger Sir Christopher Pissarides (LSE).
Die Invited Sessions bieten die Möglichkeit, sich zu weiteren ökonomischen und gesellschaftlichen Themen zu informieren, unter anderem aus den Gebieten Wirtschaftspolitik und kindliche Entwicklung, Innovation und Wirtschaftsgeschichte, Entwicklungspolitik, internationale Handelspolitik, ökonomische Geografie, behavioristische Industrieökonomik, dynamische Mikroökonometrie, Industriedynamik, Finanzkrisen, Wachstum und Einkommensverteilung, Sozialversicherungsprogramme und Arbeitsmarkt, Kommunikation in Spielen sowie Asset Pricing. Viele weitere ökonomische Themen werden in den Contributed Sessions behandelt. In mehr als 1.000 Präsentationen stellen internationale Ökonomen wichtige Anwendungsfelder der Volkswirtschaftslehre vor, bspw. in den Gebieten Geldpolitik, Finanzregulierung, Steuerpolitik, Gesundheitsökonomie, Familienpolitik, Erziehung, Arbeitsmarktpolitik, Produktivität, Handelspolitik, Klimawandel, Migrationspolitik, Mindestlohn, Armut, soziale Ungleichheit sowie Wachstum und Entwicklung. Andere Sessions richten den Fokus auf aktuelle Entwicklungen in der ökonomischen Theorie, der Ökonometrie, der experimentellen Ökonomie und der Ökonomiegeschichte. Die Vorträge skizzieren Lösungswege für die Zukunft der Angewandten Volkswirtschaftslehre und der Politikanalyse.
Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen, den wissenschaftlichen Artikeln und zum Programm finden Sie unter www.eeassoc.org. Bei Fragen zur Akkreditierung wenden Sie sich bitte an Gemma Prunner-Thomas, EEA General Manager, congress@eeassoc.org.
Wenn Sie ein Interview mit einem Wissenschaftler vereinbaren möchten, kontaktieren Sie bitte Romesh Vaitilingam (Medienberater der EEA), romesh@vaitilingam.com.
Die European Economic Association (EEA) ist eine internationale Wissenschaftsvereinigung mit mehr als 3.100 Mitgliedern. Der Organisation beitreten kann jeder, der sich beruflich oder privat mit Ökonomie beschäftigt oder an Fragen der Ökonomie interessiert ist. Die EEA unterstützt die wissenschaftliche Forschung und hat das Ziel, die Kommunikation und den Austausch zwischen Forschern, Dozenten, Doktoranden und Studierenden der Ökonomie zu verbessern. Der Jahreskongress soll insbesondere eine Plattform für ökonomische Diskussionen bieten. Sechsmal jährlich veröffentlicht die EEA das Journal of the European Economic Associatiation (JEEA). Weitere Informationen zur EEA finden Sie unter www.eeassoc.org oder erhalten Sie per e-Mail an Gemma Prunner-Thomas, admin@eeassoc.org.
18-08-2015 12:50
Die Abteilung Volkswirtschaftslehre hat auch im akademischen Jahr 2014/
Bewerbungen zum Studienstart im Herbst 2015 sind noch bis zum 15. Juli möglich.
Sie sind sich noch nicht 100% sicher, ob VWL das richtige Studienfach für Sie ist? Oder Mannheim der richtige Ort für Ihr VWL-Studium? Vielleicht helfen Ihnen diese Argumente bei der Abwägung. Unser online-Studienführer stellt Ihnen darüber hinaus weitere Informationen und Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung. Informationen zu unseren konkurrenzlos vielfältigen Austauschprogrammen finden Sie im online-Auslandsstudienführer. Wenden Sie sich bei Fragen gerne an unser Studiengangmanagement.
25-06-2015 13:25
Prof. Anna Raute, Ph.D., Inhaberin der Juniorprofessur für Volkswirtschaftslehre, Angewandte Finanzwissenschaft hat den diesjährigen UWIN Best Paper Award on Gender Economics erhalten. Sie wurde damit für ihre Arbeit „Do financial incentives affect fertility – Evidence from a reform in maternity leave benefits“ ausgezeichnet, verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro. Prof. Raute untersucht in ihrer Arbeit die Auswirkungen des 2007 in Deutschland eingeführten einkommensabhängigen Elterngelds auf die Geburtenzahlen.
Der bereits zum fünften Mal ausgeschriebene Best Paper Award auf dem Gebiet der Ökonomik der Geschlechterverhältnisse wurde vergeben von der Stiftung UniCredit & Universities (UniCredit & Universities Knight of Labor Ugo Foscolo Foundation). Ziel dieser im Jahr 2009 gegründeten Stiftung ist die Förderung von Studien und Initiativen zur Vertiefung des akademischen Wissens in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Recht, Politik und Sozialwissenschaften.
Kontakt:
Prof. Anna Raute, Ph.D.
Telefon: +49-621-181-1813
E-Mail: raute uni-mannheim.de
Dr. Toni Stocker, seit 2007 als Akademischer Rat für das Lehrgebiet Statistik an der Abteilung Volkswirtschaftslehre tätig, hat den Lehrpreis der Universität Mannheim in der Kategorie Juniorprofessor/
Dr. Stocker überzeugte die Auswahlkommission aufgrund seiner stets äußerst klaren Darstellung komplexer Zusammenhänge, seines effektiven und konzertierten Einsatzes verschiedenster Medien und durch sein ausgeklügeltes innovatives Übungskonzept, bei dem sich die Studierenden selbstständig entsprechend Wissensstand und Interessen in Kleingruppen einteilen, so dass effektives Lernen ermöglicht wird. Der Erfolg von Dr. Stockers Konzept wird auch durch hervorragende Lehrevaluationen dokumentiert. Im Jahr 2010 hat er für innovative Ansätze in der Lehre bereits den ersten Preis im Wettbewerb „Lehridee“ der Universität erhalten.
Kontakt:
Universität Mannheim
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Dr. Toni Stocker
68131 Mannheim
Tel.: +49 621 181 3963
e-Mail: stocker uni-mannheim.de
04-05-2015 12:42
Die Mannheimer VWL-Professorin Michèle Tertilt wurde zum Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Sie gehört der Akademie nunmehr als korrespondierendes Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse an. Laut Satzung müssen die Mitglieder der Akademie zu einer „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestandes“ ihres Faches beigetragen haben. Mitglied kann zudem nur werden, wer auf Vorschlag von Akademiemitgliedern ohne äußeres Zutun und ausschließlich nach seinem wissenschaftlichen Ansehen gewählt wird.
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D. ist seit 2010 Lehrstuhlinhaberin an der Mannheimer Abteilung Volkswirtschaftslehre. Die Schwerpunkte ihrer vorwiegend makroökonomischen Forschung liegen in den Bereichen Entwicklungs- und Familienökonomie. Zudem beschäftigt sich Prof. Tertilt auch mit dem Thema Konsumentenkredite und -insolvenzen. Sie zählt zu den forschungsstärksten Wissenschaftlern ihrer Generation.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist die größte und eine der ältesten Wissenschaftsakademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengemeinschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. In 37 Kommissionen betreibt sie langfristige Grundlagenforschung im geistes- und naturwissenschaftlichen Fächerspektrum. Die Akademie bietet Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein Netzwerk für den interdisziplinären Austausch und wendet sich mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsabenden an das wissenschaftliche Fachpublikum sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Kontakt:
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D.
Abteilung Volkswirtschaftslehre
Universität Mannheim
Tel.: +49 (0)621 181-1902
E-Mail: tertilt uni-mannheim.de
12-03-2015 07:30
We are very happy to announce this year's joint summer school of the Collaborative Research Center SFB/
Further information is available at http://www.vwl.uni-mannheim.de/summerschool2015/.
23-02-2015 12:48
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat den Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen im Dezember neu berufen. Zu Mitgliedern ernannt wurden der Allgemeinmediziner Prof. Dr. Ferdinand Gerlach (Universität Frankfurt), der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Wolfgang Greiner (Universität Bielefeld), die Internistin und Nephrologin Prof. Dr. Marion Haubitz (Universität Hannover), die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Meyer (Universität Halle), der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Jonas Schreyögg (Universität Hamburg), die Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann (Universität Witten-Herdecke) sowie der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Eberhard Wille (Emeritus Universität Mannheim).
Prof. Wille wurde auf der konstituierenden Sitzung des Sachverständigenrats Ende Januar erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Er gehört dem Sachverständigenrat ununterbrochen seit 1993 an und war von 2002 bis 2012 Vorsitzender dieses Gremiums.
Der Sachverständigenrat hat die Aufgabe, im Abstand von zwei Jahren Gutachten zur Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung mit ihren medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu erstellen und darin auch Möglichkeiten und Wege zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens aufzuzeigen. Im Jahr 2015 wird er ein Sondergutachten zur Entwicklung des Krankengeldes vorlegen.
04-02-2015 10:20