Wege zum Auslandsaufenthalt
Sie können Ihren Auslandsaufenthalt individuell organisieren oder bereits bestehende Programme, zum Beispiel im Rahmen einer Universitätspartnerschaft oder des EU-Programms Erasmus+ nutzen. Letzteres bietet den Vorteil, dass viele organisatorische und administrative Fragen bereits geklärt sind. Die Vorbereitung ist damit weniger arbeitsintensiv und meist stehen umfangreichere Informationen, feste Ansprechpartner und eine bessere Betreuung zur Verfügung. Außerdem gibt es für Gruppenprogramme im Allgemeinen spezielle Fördermöglichkeiten. Andererseits sind Sie mit diesen Programmen an bestimmte Länder und eine begrenzte Zahl an Hochschulen gebunden, an denen Sie die Ziele Ihres Auslandsaufenthaltes vielleicht nicht optimal realisieren können, und es kann hier möglicherweise eine größere Konkurrenz um Studienplätze und Fördermittel geben.
Überblick über die wichtigsten Wege ins Ausland:
Auslandsprogramme der Abteilung Volkswirtschaftslehre
Austauschprogramme der Universität Mannheim
Universitätsprogramme im Rahmen von Hochschulpartnerschaften
Die Universität Mannheim unterhält eine große Zahl an Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen in Europa, Amerika, Asien und Australien. Die Partneruniversitäten gewähren deutschen Studierenden einen Erlass der Studiengebühren und teilweise auch Stipendien. Volkswirte können sich im Rahmen dieses Programms bei verschiedenen Hochschulen um einen Studienplatz bewerben.Genauere Informationen zu den Universitäten, der Laufzeit, den Leistungen und den Bewerbungsmodalitäten erhalten Sie in der Datenbank des Akademischen Auslandsamts.
Austauschprogramme des Landes Baden-Württemberg
Das Land Baden-Württemberg hat mit zahlreichen Universitäten in Australien, Kanada, Mexiko und den USA Austauschprogramme vereinbart. Diese Programme stehen auch allen an der Universität Mannheim immatrikulierten Studierenden offen. Informationen zu diesen „Landesprogrammen“ finden in der Datenbank des Akademischen Auslandsamts.Der Aufenthalt an der Gastuniversität umfasst i.d.R. ein Semester, in Ausnahmefällen ein akademisches Jahr. Die Austauschvereinbarungen sehen grundsätzlich nur eine Zulassung als „non-degree“- bzw. „visiting“-student vor. Damit ist ein Studienabschluss an der Gasthochschule ausgeschlossen.
Leistungen der Programme:
- Erlass von Studiengebühren,
- wesentliche Erleichterung beim Zulassungsverfahren an der ausländischen Hochschule,
- Vorbereitung durch Orientierungsveranstaltungen in Deutschland und am ausländischen Studienort.
Voraussetzungen:
- Immatrikulation an der Universität Mannheim
- Ein „ordnungsgemäßes“ Studium, d.h. der bisherigen Studiendauer entsprechende Studienleistungen sollten nachweisbar sein (zum Teil bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung), bei Antritt des Auslandsaufenthaltes darf das Studium jedoch noch nicht beendet sein.
- In der Regel wird der TOEFL verlangt. Bitte prüfen Sie in der Datenbank des Akademischen Auslandsamts, welcher Sprachnachweis benötigt wird und ob eine Mindestpunktzahl erwartet wird.
Bewerbungen richten Sie bitte an das Akademische Auslandsamt der Universität Mannheim, wo Sie auch weitere Informationen zu den Programmen erhalten.
Online Exchange Initiative im Rahmen von ENGAGE.EU
Die Universität Mannheim bildet mit acht weiteren Hochschulen die Europäische Universität ENGAGE.EU. Die teilnehmenden Universitäten (Hanken School of Economics (Helsinki), LUISS University (Rom), NHH Norwegian School of Economics (Bergen), Universitat Ramon Llull (Barcelona), Tilburg University, Université Toulouse 1 Capitole, University of National and World Economy (Sofia), Wirtschaftsuniversität Wien sowie die Universität Mannheim) haben als eines ihrer ersten gemeinsamen Projekte einen virtuellen Austausch im Rahmen der Online Exchange Initiative ins Leben gerufen. Nähere Informationen finden Sie hier.Individualaufenthalte
Bestehende Austauschprogramme sind immer nur auf bestimmte, ausgewählte Hochschulen und damit auch Länder begrenzt. Deshalb kann es sein, dass die am besten zu Ihren Vorstellungen passende Hochschule oder ein entsprechendes Land nicht über ein solches Programm erreichbar ist. Vielleicht rechnen Sie sich aber auch für das Auswahlverfahren zu einem Gruppenprogramm nur geringe Chancen aus oder möchten aus anderen Gründen nicht daran teilnehmen.
In diesen Fällen können Sie sich individuell um einen Studienplatz an prinzipiell jeder ausländischen Hochschule Ihrer Wahl bewerben. Sie können das alternativ oder auch zusätzlich zu einem Austauschprogramm machen. Neben zahlreichen Informationsquellen im Internet und darüber hinaus, kann auch die Suchmaschine auf den Internetseiten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) eine gute Hilfe sein.
Bitte beachten Sie dabei, dass Kurse aus sogenannten „Summer Schools“ nicht anerkannt werden können. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Summer School Kurse – auch an renommierten Universitäten – ein zu niedriges Niveau aufweisen.
Planen Sie für Individualaufenthalte unbedingt genug Vorbereitungszeit ein (bis zu eineinhalb Jahre), insbesondere wegen des größeren Informationsbedarfs und der teilweise sehr langen Bewerbungsfristen (auch für Stipendien). Auch die Anerkennung Ihrer im Ausland erbrachten Studienleistungen ist häufig aufwändiger als bei den Austauschprogrammen. Nutzen Sie das Beratungsangebot des Akademischen Auslandsamts.
Falls Sie zum großen Kreis derjenigen Studierenden zählen, die ein Auslandsstudium inklusive Studiengebühren nicht aus eigener Tasche bezahlen können oder wollen, können Sie sich bei vielen Stipendiengebern um finanzielle Unterstützung bewerben. Möglicherweise haben Sie auch Anspruch auf Auslands-BAföG. Informationen hierzu finden Sie auf der Seite des Akademischen Auslandsamtes.
Arbeiten im Ausland
Praktika und Jobs in den Semesterferien bieten Ihnen zahlreiche Vorteile: Sie können Ihre an der Universität erworbenen theoretischen Kenntnisse durch Einblicke in die berufliche Praxis ergänzen, für Sie passende Tätigkeitsbereiche erkunden, Ihre Berufsziele und Motivationen konkretisieren und bereits während des Studiums mit potentiellen Arbeitgebern Kontakte aufnehmen. Mitunter können Sie auch etwas Geld hinzuverdienen. All diese Vorteile lassen sich gut mit einem Auslandsaufenthalt verbinden.
Sie können sich bei jedem Unternehmen und jeder Organisation der Welt um ein Praktikum bewerben und dies individuell arrangieren. Dabei helfen Ihnen beispielsweise örtliche Industrie- und Handelskammern, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK, Abteilung Auslandshandelskammern) oder auch die Verwaltungen ausländischer Partnerstädte und -gemeinden.
Eigeninitiative hilft auch, wenn Sie sich an eine der zahlreichen – oft fachspezifischen – Vermittlungsstellen wenden. Diese können Sie bei der Suche nach einem Praktikumsplatz bzw. Ferienjob und/
oder den organisatorischen Vorbereitungen unterstützen. Für ein Praktikum in den USA ist die Einschaltung eines Vermittlers übrigens zwingend erforderlich, um eine Arbeitserlaubnis und damit ein Visum zu erhalten. Die folgende Auflistung von Informationsstellen und Vermittlerorganisationen ist weder umfassend noch repräsentativ. Sie vermittelt aber einen Eindruck von den vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten und zeigt Ihnen verschiedene Richtungen, in denen Sie selbständig weitersuchen können:
- In der Broschüre „Wage den Sprung ins Ausland“ informiert die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit junge Leute über die Job- und Praktikumssuche im Ausland.
- Ein Portal zur europaweiten Job- und Praktikumssuche bietet EURES (European Employment Services), ein Kooperations-Netzwerk der Europäischen Kommission und der Arbeitsverwaltungen in den EU-/EWR-Staaten und der Schweiz.
- Die weltweite studentische Vereinigung AIESEC (Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales) organisiert berufsbezogene Praktika von 6 Wochen bis 1 1/
2 Jahren Dauer speziell für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Genauere Informationen finden Sie unter AIESEC, AIESEC Deutschland sowie AIESEC an der Universität Mannheim. - Informationen zu Praktika bei den EU Institutionen stellt die EU zusammen. Links zu den Institutionen, Agenturen und sonstigen Einrichtungen der Europäischen Union finden Sie hier.
- Informationen zum Carlo Schmid-Programm zur Förderung von deutschen Praktikantinnen und Praktikanten in Internationalen Organisationen erhalten Sie beim DAAD.
- In der Stellensuche des Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e. V. (bdvb) finden Sie auch Angebote für Praktika (Suchwort: „Praktikum“).
- Vorwiegend nach Nordamerika vermittelt CIEE. Nach Nord- und Südamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika vermittelt INTERSWOP. Nach Ostasien vermittelt KOPRA. In Projekte in Entwicklungsländern vermittelt die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Nach Frankreich vermittelt die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer sowie das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW). Weltweit vermittelt z. B. monster.de.
- Beim Auswärtigen Amt finden Sie umfangreiche Online-Informationen über nahezu alle Länder der Erde.
Ein weltweites Verzeichnis öffentlicher Einrichtungen, Verbände, Vereinigungen, Agenturen, Verlage, Kultureinrichtungen etc. liefert OECKL – Taschenbuch des Öffentlichen Lebens, Festlandverlag GmbH, Postfach 200561, 53135 Bonn, das in jeder größeren Bibliothek einzusehen ist.
Sprachkurse im Ausland
Sie können direkt an der Universität Mannheim Sprachkurse des Studium Generale besuchen oder an geeigneten Veranstaltungen der Philosophischen Fakultät teilnehmen. Auch Sprachtandems bieten eine hervorragende Möglichkeit, Sprachkenntnisse zu vertiefen. Universitätsexterne Anbieter von Sprachkursen sind beispielsweise die örtlichen Volkshochschulen, private Fachschulen sowie ausländische Kulturinstitute.
Alternativ oder ergänzend bieten Sprachkurse im Ausland eine gute Möglichkeit, zugleich praktische Auslandserfahrung zu sammeln. Sie eignen sich insbesondere für die ersten Fachsemester eines Studiums, wenn es für ein Auslandsstudium oder -praktikum noch zu früh ist. Sie können die Sprache vor Ort in der Regel wesentlich intensiver erlernen und erhalten vor allem auch einen Einblick in die kulturellen Besonderheiten des Gastlandes. So können Sie sich frühzeitig auf ein späteres Studium oder Praktikum im Ausland vorbereiten oder auch ganz einfach „nur“ einem privaten Interesse nachgehen und damit zugleich Ihre Position auf dem Arbeitsmarkt verbessern.
Der DAAD bietet umfangreiche Online-Informationen zu Sprachkursangeboten für bestimmte Länder, Sprachen oder Regionen. Im Akademischen Auslandsamt finden Sie Prospekte und Plakate von kommerziellen Anbietern von Sprachkursen. Die Studenteninitiative AEGEE (Association des Etats Généraux des Etudiants de l'Europe) stellt Informationen über die jährlich in ganz Europa stattfindenden Summer Universities (SU) bereit.
Im Rahmen der Partnerschaften mit ausländischen Hochschulen werden für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Austauschprogrammen oft verbilligte oder sogar kostenlose Sprachkurse vor einem Auslandsstudium angeboten. Bei selteneren Sprachen besteht die Möglichkeit, vor Beginn des eigentlichen Auslandsstudiums einen Intensivsprachkurs im entsprechenden Land zu absolvieren. Die Kosten sind in einigen Fällen Bestandteil eines Stipendiums. Außerdem kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Sprachkursförderung für verschiedene Länder beantragt werden. Nähere Informationen erhalten Sie beim Akademischen Auslandsamt.