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Perfekt Bewerben im englischsprach­igen Ausland

Bewerbung für ein Praktikum oder einen Job im Ausland

An dieser Stelle wollen wir Ihnen einige Tipps zur Bewerbung für ein Praktikum (Intern­ship) oder einen Job im englischsprach­igen Ausland geben. Dabei gehen wir auf die folgenden Punkte ein:

1. Cover Letter
2. Résumé
 
3. Interview

Zur Bewerbung allgemein kann vorab gesagt werden, dass es z. B. in den USA nicht üblich ist direkt Zeugnisse und Empfehlungs­schreiben beizulegen. Meist werden diese nach einer ersten Sichtung der Unter­lagen angefordert oder müssen zum Vorstellungs­gespräch mitgebracht werden.
 

1. Cover Letter

ist Ihr Bewerbungs­anschreiben an das Unter­nehmen. Sie sollten sich darin möglichst gut verkaufen, d. h. das Unter­nehmen davon überzeugen, dass genau Sie der/die Richtige für den Job sind und auf die Stelle und in das Unter­nehmen passen. Schaffen Sie Verbindungen zwischen den Anforderungen der Stelle und Ihrer Ausbildung und Ihren Fertigkeiten. Es ist wichtig, dass aus dem Schreiben hervorgeht, was Sie für das Unter­nehmen tun können und warum Sie gerade diesen Job wollen.
 

Formal sollte das Schreiben in 4 Absätze eingeteilt werden:

  • Der erste Absatz sollte über den Grund des Schreibens informieren und Auskunft darüber geben, woher Sie von der Ausschreibung wissen.
  • Im zweiten Absatz sollten Sie den Leser davon überzeugen, dass Sie der/die Richtige sind.
  • Der dritte Teil sollte über die Motivation Ihrer Bewerbung Auskunft geben.
  • Der vierte und letzte Teil sollte eine Schlussformel sein, wobei diese gerade in Amerika sehr offensiv sein kein (z. B. „I will call you for an appointment.“)

Achten Sie beim Layout darauf, dass Sie nach jedem Absatz eine Leerzeile einfügen.
 

Es ist wichtig, dass Ihre Bewerbung an den richtigen Adressaten geht und dieser in der Anrede direkt angesprochen wird (z. B. Dear Mr. XY, Dear Mrs. XY). Wenn Sie den Namen nicht kennen, können Sie folgende Anrede verwenden: Dear Human Resource Executive. Danach setzt man ein Komma und beginnt den ersten Absatz mit Großbuchstaben. Wichtig ist außerdem, dass man auch in USA durchaus eine Betreffzeile verwendet, allerdings ist sie hier kein Muss; sie wird mit „Re:" eingeleitet und steht unter der Anrede. Das Anschreiben endet mit einer Abschiedsformel (z. B. Sincerely) und Ihrer Unter­schrift. Wenn Sie wollen, können Sie danach noch den Hinweis „Encs.“ für enclosure (Anlagen) anfügen.

Weitere Tipps zum Cover Letter in englischer Sprache finden Sie hier, zwei Beispiele für Cover Letters finden Sie hier.
 

2. Résumé

im amerikanischen Stil meint eine Art Lebens­lauf. Allerdings werden hier nur die Punkte erwähnt, die für die Stelle wirklich wichtig sind. Das Résumé soll den Eindruck vermitteln, dass Ihre Fertigkeiten, Talente und Erfahrungen genau auf die Anforderungen der Stelle passen.

Dabei unter­scheidet man drei Formen des Résumés:

  • Chronologisch: Hier zählen Sie Ihre Jobs und Erfahrungen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf, d. h. Sie beginnen mit Ihrem aktuellen Job.
  • Funktional: Dabei teilen Sie Ihre Erfahrungen in die Bereiche auf, in denen Sie sie gesammelt haben und beschreiben sie kurz. Diese Form eignet sich vor allem, wenn Sie Lücken in Ihrem Lebens­lauf überspielen wollen.
  • Kombiniert: Vereint die beiden vorher genannten Formen. 
     

Was beim Schreiben zu beachten ist:

  • Der Kopf soll lediglich Ihren Namen, Anschrift, Telefonnummer und ggf. (seriöse!) E-Mail-Adresse enthalten. Üblicherweise wird auf Geburtsdatum, -ort, Religion, Nationalität, Eltern und Ähnliches verzichtet.
  • Achten Sie auf ein übersichtliches Layout und heben Sie Ihren Namen im Kopf hervor, damit man Ihre Bewerbung schneller wiederfindet.
  • Sie können die Angaben zu Ihrer Ausbildung mit Ihrem Studium beginnen und auf Grundschule, Gymnasium etc. verzichten.
  • Vermeiden Sie bei der Beschreibung Ihrer Aufgaben das Wort „I“, beginnen Sie statt dessen mit starken Verben, wie „arranged“ oder „created“ und verzichten Sie auf Wörter wie „did“ oder „worked“.
  • Denken Sie daran, dass es weniger wichtig ist, bei welcher Firma Sie schon gearbeitet haben, als viel mehr, was Sie dort konkret getan haben.
  • Für eine bessere Lesbarkeit sollten Sie auf kursive Schrift verzichten und statt dessen wichtige Punkte ggf. fett hervorheben oder unter­streichen.
  • Falls Referenzen nicht ausdrücklich verlangt sind, müssen Sie sie nicht mitschicken. Wie bei allem, was Sie in englischer Sprache abfassen, sollten Sie auch hier einen Muttersprach­ler um eine Korrektur bitten.

Weitere Beispiele finden Sie unter http://career.vt.edu/job-search/presenting_yourself/resumes.html
 

3. Interview

Wenn Sie zum Interview eingeladen werden, haben Sie die erste Hürde bereits genommen. Man ist an Ihnen interessiert und will Sie näher kennen lernen. Also nutzen Sie die Chance und überzeugen Sie durch sicheres, natürliches Auftreten und gute Kenntnisse über das Unter­nehmen.

Eine gute Vorbereitung ist nun extrem wichtig:

  • Sammeln Sie Informationen über das Unter­nehmen, seine Produkte, Kunden und Mitbewerber.
  • Über­legen Sie sich, was Sie in dem Interview unbedingt hervorheben wollen, d. h. wo Ihre Stärken liegen. Aber auch Ihre Schwächen sind von Interesse, unter Umständen wird man Sie danach fragen.
  • Sie sollten nachvollziehbare Begründungen für Lücken in Ihrem Lebens­lauf geben können.
  • Erwarten Sie, was die Fragen betrifft, das Unerwartete! Manchmal möchte man auch Ihre Spontaneität und Kreativität testen.
  • Sie sollten Kopien Ihrer Zeugnisse und Empfehlungs­schreiben machen und mit zu dem Termin nehmen.


Viel Erfolg beim Bewerben und viel Spaß im Ausland. It will be a great experience!