Herbst- / Wintersemester 2025
Wirtschaftsgeschichte: Vorlesung und Übung
Wirtschaftsgeschichte
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Jochen Streb
Dozent Vorlesung: Dr. Alexander Donges
Weitere Lehrperson für die Übung: Janko Wilzbach
Art und Verwendbarkeit des Moduls: Pflichtveranstaltung im Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre; Pflicht- und ggf. Wahlveranstaltung in anderen Bachelorstudiengängen der Universität Mannheim.
Turnus des Angebots: jedes Herbstsemester
Dauer: 1 Semester
ECTS-Punkte: 6 ECTS
Lehrmethode: Vorlesung (2 SWS) plus Übung (1 SWS)
Arbeitsaufwand: Präsenzzeit Vorlesung: 21 Stunden, Präsenzzeit Übung: 10,5 Stunden, Zeit für Selbststudium, Klausurvorbereitung und Klausur: 136,5 Stunden
Unterrichtssprache: Deutsch
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Benotung: Klausur (90 Minuten)
Erwartete Zahl der Teilnehmenden: Vorlesung ca. 280; Übung ebenfalls 280 verteilt auf 2 Gruppen
Ziele und Inhalte des Moduls: Wie entstand Wirtschaftswachstum in vorindustriellen Zeiten, wie erklärt sich die Entwicklung kapitalistischer Gesellschaften und woher kommen Wirtschaftskrisen? Anliegen der Vorlesung ist es, ein Gefühl für die langfristige Entwicklung der Wirtschaft und die Analysemöglichkeiten dabei auftretender Brüche und Krisen zu geben. Zudem wird ein Überblick über die Disziplingeschichte und eine Einführung in die Dogmengeschichte geboten. Insofern ist sie eine hervorragende Ergänzung des volkswirtschaftlichen Studienteils. Die Studierenden sollen anhand von drei einschneidenden Ereignissen der neueren deutschen Wirtschaftsgeschichte mit Methoden und Inhalten des Fachs vertraut gemacht werden. Betrachtet werden der Globalisierungsprozess des 19. Jahrhunderts, die große Inflation von 1923 und die Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre einschließlich der Bankenkrise.
Erwartete Kompetenzen nach Abschluss des Moduls: Die Studierenden haben die fachlichen Kenntnisse und methodischen Fertigkeiten zur Analyse und Interpretation empirischer Zusammenhänge erworben. Dabei haben sie insbesondere gelernt, die Erkenntnisse aus empirischen Daten mit qualitativen Quellen sinnvoll zu verknüpfen und Theorie zu diskutieren. In der Übung haben die Studierenden Fertigkeiten zum Anfertigen einer akademischen Hausarbeit erworben, dazu gehören insbesondere die Literaturrecherche sowie die kritische Auswertung von Quellen und deskriptiven Daten.
Weitere Informationen: Einführende Literatur:
- O'Rourke, K. & Williamson, J. (2001). Globalization and history: The evolution of a nineteenth-century Atlantic economy (1. MIT Press paperback ed.). Cambridge, Mass. [u. a.]
- Spoerer, M. & Streb, J. (2013). Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts. München.
- Holtfrerich, C. (2011). Die deutsche Inflation 1914-1923: Ursachen und Folgen in internationaler Perspektive. Berlin [u. a.]
- James, H. & Stingl, W. (1988). Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924-1936. Stuttgart.
Die Übung „Wirtschaftsgeschichte“ gehört zur gleichnamigen Vorlesung und ist nur zusammen mit ihr zu besuchen. Sie findet in zwei Gruppen jeweils 14-täglich statt.
Eine Anmeldung im Portal2 ist erforderlich.Kontakt des Dozenten: Dr. Alexander Donges; Telefon: 0621-181-3428; E-Mail: donges@uni-mannheim.de.
Kontakt des Übungleiters: Hr. Janko Wilzbach; Telefon: 0621-181-1904; E-Mail: janko.wilzbach@uni-mannheim.de.Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik: Vorlesung
Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik
Dozent: Dr. Alexander Donges
Art und Verwendbarkeit des Moduls: Wahlveranstaltung im Bachelor-Studiengang Volkswirtschaftslehre
Turnus des Angebots: jedes Herbstsemester
Dauer: 1 Semster
ECTS-Punkte: 7
Lehrmethode: Vorlesung (3 SWS)
Arbeitsaufwand: Insgesamt 196 Stunden (davon Präsenzzeit Vorlesung: 31,5 Stunden; Zeit für Selbststudium, Klausurvorbereitung und Klausur: 164,5 Stunden).
Unterrichtssprache: Deutsch
Teilnahmevoraussetzungen: keine Vorkenntnisse erforderlich.
Benotung: Klausur (120 Minuten)
Erwartete Zahl der Teilnehmenden: abhängig von den Wahlentscheidungen im Spezialisierungsbereich.
Ziele und Inhalte des Moduls: Die Vorlesung befasst sich mit der Wirtschaftsgeschichte Deutschlands in der Zeit der Weimarer Republik (1919-33), die von tiefgreifenden Krisen geprägt war. Der erste Teil der Vorlesung konzentriert sich auf die Inflationsjahre (1919-24), die durch politische und wirtschaftliche Instabilität gekennzeichnet waren. Im Fokus stehen hier die wirtschaftlichen Folgen des Versailler Vertrags, die Ursachen, der Verlauf und die Auswirkungen der Hyperinflation sowie die Währungsreform des Jahres 1924. Darauf aufbauend betrachten wir den Zeitraum zwischen 1924 und 1929, die vermeintlich „goldenen“ Zwanziger, in denen die deutsche Wirtschaft eine kurze Scheinblüte erlebte. Hier stehen die Entwicklung der Investitionen, des Kapitalmarktes, die Wiedereingliederung in die Weltwirtschaft, Kartelle und Unternehmenskonzentration sowie Innovationstätigkeit und technologischer Wandel im Vordergrund. Schließlich konzentrieren wir uns im letzten Drittel auf die Zeit der Weltwirtschaftskrise (1929-33). Im Fokus stehen die Ursachen, der Verlauf und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise sowie die Bankenkrise von 1931. Abschließend diskutieren wir die Ursachen der politischen Radikalisierung und die Frage, inwieweit der Untergang der Weimarer Republik durch alternative wirtschaftspolitische Maßnahmen hätte verhindert werden können.
Erwartete Kompetenzen nach Abschluss des Moduls: Die Studierenden haben die fachlichen Kenntnisse und methodischen Fertigkeiten zur Analyse und Interpretation empirischer Zusammenhänge erworben. Dabei haben sie insbesondere gelernt, die Erkenntnisse aus empirischen Daten mit qualitativen Quellen sinnvoll zu verknüpfen und ökonomische Theorie anhand historischer Beispiele zu diskutieren.
Weitere Informationen: Eine detaillierte Gliederung mit Literaturangaben finden Sie vor Semesterbeginn auf meiner Website (https://www.vwl.uni-mannheim.de/donges/).
Einführende Einführungsliteratur:- Balderston, Theo (2002): Economics and politics in the Weimar Republic, Cambridge: Cambridge University Press.
- Knortz, Heike (2010): Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik. Eine Einführung in Ökonomie und Gesellschaft der ersten Deutschen Republik, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Kontakt: Dr. Alexander Donges; Telefon: 0621-181-3428; E-mail: donges@uni-mannheim.de.
Proseminar: Einführung in die Wirtschaftsgeschichte für Nicht-Volkswirte: Vorlesung und Übung
Proseminar: Einführung in die Wirtschaftsgeschichte für Nicht-Volkswirte
Modulverantwortlicher: Prof. Dr. Jochen Streb
Dozent: Dr. Alexander Donges
Weitere Lehrperson für die Übung: Fr. Sophia Rishyna
ECTS-Punkte: 8
Lehrmethode: Vorlesung und Übung
Unterrichtssprache: Deutsch
Ziele und Inhalte des Moduls:
Das Proseminar dient der umfassenden Einführung in die Wirtschafts- und Sozialgeschichte und ist daher Voraussetzung für den Besuch eines Hauptseminars und die Ablegung jeglicher Prüfung in dem Fach. Bitte beachten Sie: Volkswirte, Studierende auf Lehramt und B.A. Studierende mit Beifach Geschichte müssen anstatt des Proseminars die Vorlesung „Wirtschaftsgeschichte“ besuchen.
Das Proseminar besteht aus einem Vorlesungs- und einem Übungsteil. In der zweistündigen Vorlesung erhalten die Studierenden einen historischen Überblick über die drei Themenkomplexe „Globalisierung im 19. Jahrhundert“, „Große Inflation 1923“ und „Weltwirtschafts- und Bankenkrise“. In der Übung werden die Inhalte der Vorlesung anhand von Quellen und weiterführenden Texten vertieft. Zudem ist es Ziel der Übung, den Studierenden wichtige Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln. Für die Teilnahme an der Übung und an der Vorlesung ist eine Anmeldung im Studierendenportal erforderlich, um in die jeweiligen ILIAS-Lerngruppen aufgenommen zu werden.Einführende Literatur:
- O'Rourke, Kevin/
Williamson, Jeffrey G.: Globalization and History. The Evolution of a Nineteenth-Century Atlantic Economy, Cambridge/ Mass. 1999. - Spoerer, Mark/
Streb, Jochen: Neue deutsche Wirtschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 2013. - Holtfrerich, Carl-Ludwig: Die deutsche Inflation 1914-1923, Berlin 1980.
- James, Harold: Deutschland in der Weltwirtschaftskrise 1924-1936, Stuttgart 1988.
Anforderungen für den Leistungsnachweis:
Die Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in Vorlesung und Übung, das Bestehen einer Klausur im Vorlesungsteil der Veranstaltung.
Kontakt des Dozenten: Dr. Alexander Donges; Telefon: 0621-181-3428; E-mail: donges@uni-mannheim.de.
Kontakt der Übungsleiterin: Fr. Sophia Rishyna, Telefon: 0621-181-1906, E-mail: sophia.rishyna@uni-mannheim.de.- O'Rourke, Kevin/
Blockseminar: Außenhandel und Handelspolitik aus historischer Perspektive
Dr. Alexander Donges
Art und Verwendbarkeit des Moduls: Wahlveranstaltung im Bachelor-Studiengang Volkswirtschaftslehre, BA Geschichte, BA Kultur und Wirtschaft, MSc Wirtschaftspädagogik.
Turnus des Angebots: unregelmäßig
Dauer: 1 Semester
ECTS-Punkte: 6
Lehrmethode: Blockseminar (2 SWS)
Arbeitsaufwand: 168 (Einführungsveranstaltung, Blocktermine, Zeit für die Anfertigung der Seminararbeit und der Präsentation sowie für das Selbststudium)
Unterrichtssprache: Deutsch
Teilnahmevoraussetzungen: keine
Benotung: 10–20 Seiten Seminararbeit (70%), 20–25 Minuten Präsentation (20%), Diskussionsbeteiligung (10%)
Erwartete Zahl der Teilnehmenden: maximal 14
Ziele und Inhalte des Moduls: In diesem Seminar betrachten wir die Entwicklung des Außenhandels und der Handelspolitik aus historischer Perspektive. Dabei diskutieren wir unter anderem folgende Fragen: Welche Faktoren begünstigten das Wachstum des internationalen Handels? Wie beeinflussten technologische Fortschritte in Transport und Kommunikation den Welthandel? Wie veränderten handelspolitische Maßnahmen wie die Zollpolitik den Außenhandel und die langfristige wirtschaftliche Entwicklung verschiedener Länder? Welche Rolle spielten Handelskonflikte und -krisen für die wirtschaftliche und politische Stabilität? Welche Auswirkungen haben Außenhandel und Globalisierung auf die Einkommensverteilung und welche wirtschaftspolitischen Konsequenzen ergeben sich daraus?
Erwartete Kompetenzen nach Abschluss des Moduls: Zentrales Anliegen des Blockseminars ist es, die Teilnehmenden zur eigenständigen Bearbeitung einer mit dem Lehrenden abgestimmten wissenschaftlichen Problemstellung zu befähigen. Die Studierenden sind nach dem Besuch der Veranstaltung in der Lage, die für eine abgegrenzte Problemstellung einschlägige Literatur systematisch zu identifizieren, deren Inhalte zu durchdringen, einzuordnen und kritisch zu hinterfragen, die zu behandelnde Fragestellung im jeweiligen Forschungszusammenhang zu positionieren und mit Hilfe historischer und ökonomischer Methoden zu bearbeiten. Darüber hinaus sind sie damit vertraut, die Ergebnisse ihrer Arbeit zu präsentieren und in einer fachlichen Diskussion zu vertreten.Veranstaltungszeiten und -orte: tba.
Weitere Informationen: Themenliste und Literaturangaben finden Sie HIER (PDF, 78 kB) oder auf der Homepage von Herrn Dr. Donges (http://donges.vwl.uni-mannheim.de/). Die Anmeldung zum Seminar erfolgt während des zentralen Anmeldezeitraums (26.05. bis 01.06.2025).
Kontakt: Dr. Alexander Donges; Telefon: 181-3428; E-Mail: donges@uni-mannheim.de; Büro: L7, 3–5, Raum 403.E5100 Topics in Economic History / E8042 Topics in Economic History: Lecture and Exercise
Lecture „E5100 Topics in Economic History“
Module number and title: Topics in Economic History
Form and usability of the module: Elective course for M.Sc. Economics
Responsible teacher of the module: Dr. Alexander Donges
Cycle of offer: Each fall semester
ECTS credits: 9
Teaching method (hours per week): Lecture (2) + Exercise (2)
Workload: 270 hours in total, containing 42 hours class time and 228 hours for independent studies, exercises and exam preparation.
Course language: English
Prerequisites: E601-E603 (or equivalent)
Grading: Written exam (100 min, 70%), presentation (20–25 minutes) (20%), discussion participation (10%). PhD students have to write a research paper instead of the written exam.
Goals and contents of the module: Economic history is important for understanding long-run economic development and to study the question, why some countries became rich, while others remained poor. In this course, we focus on selected topics of quantitative economic history that have been explored by economists and economic historians in recent years. Topics include trade, the role of institutions in economic development, religion, human capital, innovation, market integration, financial development, inequality, migration, epidemics, and climate change. The weekly lecture (2 hours) will give you an overview on recent empirical research on each topic. In the weekly exercise sessions (2 hours), we will then discuss key research papers in more depth. Each student is required to presents a critical discussion of one research paper. The presentation accounts for 20% of the final grade, and the participation in class discussions accounts for 10% of the final grade.
Expected competences acquired after completion of the module: Students will acquire thorough knowledge of empirical methods used in modern applied economics and quantitative economic history. They will be able to apply their knowledge of econometrics in analyzing research questions in economic history and discuss potential policy implications, for example with respect to development policies. The course also aims at enabling students to critically evaluate empirical research designs that may encounter in their future career.
Further information: A detailed syllabus (including literature) is available on my website (https://www.vwl.uni-mannheim.de/en/donges/).
Expected number of students in class: 20–30
Contact: Dr. Alexander Donges; phone: 0621-181-3428; e-mail: donges@uni-mannheim.de; office: L7, 3–5, room 403.